Kickapoo

Wohn- und Jagdgebiet der Kickapoo um 1650

Die in den USA als Kickapoo oder in Mexiko als Kikapú bekannten indigenen Völker der Algonkin-Sprachfamilie lebten zu Beginn des europäischen Kontaktes westlich des Eriesees im äußersten Süden des heutigen US-Bundesstaates Michigan.

Heute gibt es drei bundesstaatlich anerkannte (federal recognized) Gruppen in den Vereinigten Staaten, nämlich in Kansas, Texas und Oklahoma. Eine vierte Gruppe lebt im Bundesstaat Coahuila in Mexiko. Von Beginn des europäischen Kontakts an widerstanden die Kickapoo der Anpassung in ökonomischen, politischen und religiösen Belangen und blieben so weit wie möglich bei ihrer traditionellen Lebensart.

Die indianischen Stämme/Völker werden häufig durch ihre Reaktion auf europäische Kolonisten definiert: die sog. Fünf Zivilisierten Stämme (der Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Muskogee und der Seminolen) versuchten, sich in die neue Zivilisation einzufügen; die Apachen kämpften mit Händen und Füßen gegen Amerikaner (Apache-Wars, 1849 bis 1924) und Mexikaner (Apache–Mexico Wars, 1831 bis 1933). Die Kickapoo, die weder gegen die mächtigen Amerikaner kämpfen noch sich ihnen ergeben wollten, wählten eine dritte Taktik: Sie wichen mehrfach nach Westen und Süden zurück um der amerikanischen Frontier und U.S.Army zu entkommen, bis die verschiedenen Bands schließlich in Kansas, Oklahoma, Texas und Mexiko lebten – weit entfernt von ihrer ursprünglichen Heimat Michigan, Wisconsin und Illinois. Heute ist die Kultur und Sprache der Kickapoo am lebendigsten unter den „Mexiko Kickapoo“ erhalten, vermutlich da dieser Stamm geographisch am weitesten von den Vereinigten Staaten und deren Indianerpolitik entfernt ist.


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