Kleopatra VII.

Namen von Kleopatra VII.
Idealisierte Büste der Kleopatra VII. (Antikensammlung Berlin)[1]
Horusname
G5
wr
r
nbnfrnfrnfrH2
x
O22
[2]
Wer(et)-neb(et)-neferu-achet-seh
Wr(.t)-nb(.t)-nfrw-3ḫ(t)-sḥ
Die Große, Herrin der Vollkommenheit, nützlich (in) der Gotteshalle
G5
wr t
r
t
W
t
A53n
X2 t
z
Weret-tut-en-ites
Wr.t-twt-n-jt.s
Die Große, (das) Ebenbild ihres Vaters
Eigenname
q
rw
W
p
d
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t H8
nTrt
H8
R7
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z
N36
Kleopatra netjeret mer(et) ites
Qlwpdrt nṯrt mr(t) jt.s
Kleopatra, die Göttliche, Vaterliebende[3]
q
rw
iwApAd
r
tAH8
Kleopatra
Qlwpdrt

Kleopatra VII. Philopator[4] (griech. Κλεοπάτρα Ζ' Φιλοπάτωρ (Kleopátra VII Philopátōr); * 69 v. Chr. in Alexandria; † 12. August 30 v. Chr.[5] ebenda) herrschte als letzter Pharao der makedonisch-griechischen Dynastie der Ptolemäer von 51 v. Chr. bis 30 v. Chr. über Ägypten. In den ersten vier Jahren regierte sie zunächst gemeinsam mit ihrem Bruder Ptolemaios XIII.,[4] der 47 v. Chr. im Alter von 14 Jahren starb, später mit anderen männlichen Mitregenten, da unter der Garantie Roms gesetzliche Regelungen eine Doppelbesetzung des Thrones vorsahen.[6]

Kleopatra wollte ihr Reich konsolidieren und ausbauen, konnte dieses Ziel aber gegen die Weltmacht Rom nicht durchsetzen. Zwar gewann sie die beiden mächtigsten Römer ihrer Zeit, zuerst Gaius Iulius Caesar und nach dessen Ermordung Marcus Antonius, zu Geliebten und konnte mit deren Hilfe für einige Zeit die Machtstellung des Ptolemäerreichs deutlich verbessern; Antonius’ Niederlage gegen den späteren Kaiser Augustus bedeutete jedoch das Ende ihrer Herrschaft. Kleopatra und Antonius begingen Suizid und Ägypten wurde zur römischen Provinz.

Die Königin Kleopatra gilt als Inbegriff der Schönheit und Verführungskunst. Das Liebesdrama von Antonius und Kleopatra, das Verhältnis der ägyptischen Königin zu Caesar sowie die mysteriösen Umstände ihres Todes beflügeln die Fantasie der Menschen seit der Antike und inspirierten zahlreiche bedeutende Schriftsteller, Komponisten, Maler und seit dem 20. Jahrhundert auch Filmproduzenten. Als literarisches Hauptwerk zu diesem Thema gilt die Tragödie Antonius und Cleopatra (um 1606/07) von William Shakespeare.

  1. Antikensammlung Berlin, Inventarnummer 1976.10. Porträtkopf der Kleopatra VII. Auf: smb.museum-digital.de, zuletzt abgerufen am 13. Juni 2023; Gertrud Platz-Horster: Porträtkopf der Kleopatra VII. (1976.10). In: Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Antiken 1. Kurfürstliche und königliche Erwerbungen für die Schlösser und Gärten Brandenburg-Preussens vom 17. bis zum 19. Jahrhundert (= Bestandskataloge der Kunstsammlungen Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.). Akademie-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-05-004398-2, S. 66–68 Kat.-Nr. 45.
  2. Der Vogelkopf ist durch das ähnlich aussehende Hieroglyphenzeichen H20 zu ersetzen, das zurzeit mit den in der Wikipedia verwendeten Hieroglyphen nicht dargestellt werden kann.
  3. Übersetzungen für alle Titel durch das Portal Ägyptologie.
  4. a b Nach Zählung der ptolemäischen Könige und Königinnen gemäß Werner Huß: Ägypten in hellenistischer Zeit 332–30 v. Chr. München 2001 werden Kleopatra VII. als Kleopatra VIII. sowie ihr Bruder Ptolemaios XIII. als Ptolemaios XII. geführt.
  5. Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002, S. 147.
  6. Hermann A. Schlögl: Das Alte Ägypten. Geschichte und Kultur von der Frühzeit bis zu Kleopatra. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54988-8, S. 367.

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