Kohlenstoffmonoxid

Strukturformel
Strukturformel von Kohlenmonoxid
Allgemeines
Name Kohlenstoffmonoxid
Andere Namen
  • Kohlenmonoxid
  • Kohlenstoffmonooxid
  • Kohlenmonoxyd (veraltet)
  • Kohlenoxyd (veraltet)
  • Kohlenoxid (veraltet)
Summenformel CO
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloses Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 630-08-0
EG-Nummer 211-128-3
ECHA-InfoCard 100.010.118
PubChem 281
ChemSpider 275
DrugBank DB11588
Wikidata Q2025
Eigenschaften
Molare Masse 28,01 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

1,25 kg·m−3 (0 °C, 1013 mbar)[1]

Schmelzpunkt

−205,07 °C[1]

Siedepunkt

−191,5 °C[1]

Löslichkeit

30 mg·l−1 in Wasser (20 °C)[1]

Dipolmoment

0,10980 D[2] (3,663 · 10−31 C · m)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220​‐​280​‐​331​‐​360D​‐​372
P: 202​‐​210​‐​260​‐​304+340+315​‐​308+313​‐​377​‐​381​‐​403​‐​405[1]
MAK

DGUV/Schweiz: 20 ml·m−3 bzw. 23 mg·m−3[1][4]

Toxikologische Daten
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−110,527 kJ/mol.[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kohlenstoffmonoxid (gebräuchlich Kohlenmonoxid) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie toxisches Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr. Formal ist das Gas das Anhydrid der Ameisensäure, trotzdem löst es sich kaum in Wasser.

Kohlenstoffmonoxid ist brennbar und verbrennt mit Sauerstoff in blauer, durchsichtiger Flamme zu Kohlenstoffdioxid. Es ist bei erhöhter Temperatur sehr reaktiv und reagiert mit verschiedenen Übergangsmetallen zu Metallcarbonylen. Mit Schwefel reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Carbonylsulfid, mit Alkali-Hydroxiden zu Formiaten, mit Halogenen wie Fluor bzw. Chlor reagiert es zu Carbonylhalogeniden wie Carbonylfluorid bzw. Phosgen. Mit Azoverbindungen reagiert Kohlenstoffmonoxid zu Isocyanaten und mit Ammoniak zu Formamid. Als Bestandteil des Synthesegases reagiert es in der Fischer-Tropsch-Synthese zu verschiedenen Kohlenwasserstoffen und deren Oxidationsprodukten. Weiterhin wird es zur Synthese von Methanol und Isobutanol verwendet. Als Bestandteil des Stadtgases wurde es in Deutschland bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als Brenn- und Leuchtgas eingesetzt.

Das Gas ist giftig, da es stärker an Hämoglobin bindet als Sauerstoff und so den Sauerstofftransport durch das Blut unterbindet. Die Kohlenstoffmonoxidintoxikation ist häufig ein Teilvorgang der Rauchgasvergiftung und der Minenkrankheit nach Einatmung giftiger Gase im Bergbau; sie kann innerhalb kurzer Zeit tödlich sein.

  1. a b c d e f g h i j k l m Eintrag zu Kohlenmonoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Juni 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dipole Moments, S. 9-53.
  3. Eintrag zu Carbon monoxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 630-08-0 bzw. Kohlenstoffmonoxid), abgerufen am 14. Juni 2024.
  5. Thermodynamische Daten von CO. National Institute for Standards and Technology, März 2013, archiviert vom Original am 2. Februar 2015; abgerufen am 16. August 2014.

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