Kohorte (Sozialwissenschaft)

A: Alterseffekt,
K: Kohorteneffekt,
P: Periodeneffekt

In der Soziologie, Demographie und Statistik sind Kohorten (lat. cohors „umfriedeter Raum“) Gruppen von Personen, die gemeinsam ein bestimmtes längerfristig prägendes Ereignis erlebt haben. Die Einteilung in Kohorten kann der Abgrenzung von Bevölkerungsgruppen dienen. Je nach Startereignis kann es sich beispielsweise um Alters- oder Geburtenkohorten (Generationen), um Eheschließungskohorten oder um Berufseintrittskohorten handeln. In der Bevölkerungswissenschaft werden nur Geburtsjahrgänge als „Kohorten“ bezeichnet, z. B. der Jahrgang 2003.

Eine Kohorte soll sich immer auf ein gleichartiges kulturelles Umfeld beziehen. Unterschiede, die zwischen verschiedenen Kohorten bestehen und sich somit auf das Vorhandensein unterschiedlicher sozialer und umweltbedingter Einflüsse zurückführen lassen, werden als „Kohorteneffekte“ bezeichnet.

Bei der versetzten Kohortentechnik handelt es sich um eine empirische Untersuchung, in der Kohorten in wiederkehrenden Zeitabständen auf bestimmte Merkmale hin untersucht werden (z. B. kognitive Entwicklung). Ebenso ist bei diesem Verfahren ein Vergleich mit anderen Kohorten möglich (z. B. Vergleich bestimmter Merkmalsausprägungen der Jahrgangskohorte 1990 zur Jahrgangskohorte 1960).


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