Konservatives Judentum

Das Jüdisch-Theologische Seminar in New York.

Das Konservative Judentum oder Masorti-Judentum (zu hebräisch מסורתי masorti, deutsch ‚traditionell‘) (englisch Conservative Judaism oder Masorti Judaism) ist eine im 19. Jahrhundert entstandene Denomination des Judentums, die aus der Positiv-Historischen Schule Zacharias Frankels, des Rabbiner Michael Sachs und Rabbiner Solomon Schechters hervorging.[1]

Die Bewegung, die sich zwischen dem orthodoxen Judentum und dem liberalen Judentum angesiedelt sehen möchte, hat verschiedene Gesetze und Praktiken des als orthodox bezeichneten Judentums, wie auch die liberalen jüdischen Strömungen, nach ihren Bedürfnissen reformiert.

Weiterhin teilt das Konservative Judentum die Auffassung, dass die schriftliche Tora (hebräisch Lehre) und die mündlichen Tora (Mischna und Talmud) nicht von Gott „am Sinai wörtlich“ offenbart, sondern über einen längeren Zeitraum von Menschen bereitgestellt und verändert wurde.

Die heiligen jüdischen religiösen Schriften werden im Konservativen Judentum mit Hilfe der historisch-kritischen theologischen Forschung, die im evangelischen Christentum entstand, neu verstanden und ausgelegt.

  1. Martin Steiner: Zwischen Kirche und Synagoge: Messianische Juden in Jerusalem. Lit Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-643-50909-3, S. 21, Anm. 71 (Online-Vorschau).

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