Koproduzent (Soziale Arbeit)

In der Sozialen Arbeit kann diejenige Person als Koproduzent bezeichnet werden, die eine soziale Dienstleistung in Anspruch nimmt.[1] Für die Beziehung zwischen ihr und dem Dienstleistenden gibt es mehrere Begriffe, so z. B. Kunde, Klient oder Adressat. Die Rede vom Koproduzenten betont die soziale Rolle und das Verständnis der sozialen Arbeit, dass der Betroffene bei der Leistungserbringung in einer aktiven Weise mitwirkt.

In diesem Verhältnis ist die Tätigkeit des professionellen Koproduzenten systematisch in den Entwicklungsprozess der sich selbst entwickelnden Person, die die Dienstleistung in Anspruch nimmt, integriert und untergeordnet.

Die Tätigkeit der professionellen Koproduzenten kann aus deren Perspektive als Erziehung, Bildung, Unterricht, Beratung, Unterstützung und Pflege betrachtet werden. Aus der Perspektive der Produzenten sind diese Aktivitäten eher als Aneignung von Verhalten, Wissen, Bildung und Gesundheit und somit als Produktion der eigenen Person zu sehen.

Die Rolle des professionellen Koproduzenten in der Sozialen Arbeit folgt somit den Regeln dieses Entwicklungsprozesses, die im sich entwickelnden Individuum selbst begründet sind.[2]

  1. Andreas Schaarschuch: Theoretische Grundelemente Sozialer Arbeit als Dienstleistung. Ein analytischer Zugang zur Neuorientierung Sozialer Arbeit. Hrsg.: Universität Bielefeld. Habilitationsschrift. Bielefeld 1998, ISBN 3-86649-160-3, S. 80 (272 S., uni-wuppertal.de [PDF]).
  2. Andreas Schaarschuch: Theoretische Grundelemente Sozialer Arbeit als Dienstleistung. Ein analytischer Zugang zur Neuorientierung Sozialer Arbeit. Hrsg.: Universität Bielefeld. Habilitationsschrift. Bielefeld 1998, ISBN 3-86649-160-3, S. 91 (272 S., uni-wuppertal.de [PDF]).

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