Koreakrieg

Koreakrieg 1950–1953

Datum 25. Juni 1950 bis 27. Juli 1953 (Waffenstillstand)
Ort Korea
Ausgang Aufbau einer demilitarisierten Zone, kleine Gebietsänderungen (uti possidetis).
Territoriale Änderungen Südkorea gewann geringe Gebiete nördlich des 38. Breitengrades, Nordkorea noch kleinere südlich desselben.
Konfliktparteien

Korea Sud Südkorea
Vereinte NationenVereinte Nationen Vereinte Nationen:
Australien Australien
Belgien Belgien
Luxemburg Luxemburg
Kanada 1921 Kanada
Kolumbien Kolumbien
Athiopien 1941 Äthiopien
Frankreich Frankreich
Königreich Griechenland Griechenland
Niederlande Niederlande
Neuseeland Neuseeland
Philippinen 1944 Philippinen
Sudafrika 1928 Südafrikanische Union
Thailand Thailand
Turkei Türkei
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten


Medizinisches Personal:
Danemark Dänemark
Indien Indien
Italien Italien
Norwegen Norwegen
Schweden Schweden
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland

Korea Nord Nordkorea
China Volksrepublik Volksrepublik China
Sowjetunion 1923 Sowjetunion (hauptsächlich Waffenhilfe, sowjetische Piloten flogen allerdings in chinesischen Uniformen in MiG-15 mit koreanischen Hoheitszeichen Angriffe gegen amerikanische Jäger)[1]

Befehlshaber

Korea Sud Rhee Syng-man
Korea Sud Chung Il-kwon
Vereinigte Staaten 48 Harry S. Truman
Vereinigte Staaten 48 Douglas MacArthur
Vereinigte Staaten 48 Mark W. Clark
Vereinigte Staaten 48 Matthew Ridgway

Korea Nord Kim Il-sung
Korea Nord Pak Hon-yong
Korea Nord Choi Yong-kun
Korea Nord Kim Chaek
China Volksrepublik Peng Dehuai

Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 war ein militärischer Konflikt zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) sowie der mit ihr im Verlauf verbündeten Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) sowie Truppen der Vereinten Nationen unter Führung der USA auf der anderen Seite. Neben dem Krieg in Afghanistan von 1978 bis 1989 und dem Vietnamkrieg war es der größte Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg.

Jeder der beiden koreanischen Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der sowjetischen und der US-amerikanischen Besatzungszone in Korea hervorgegangen waren, verstand sich als einzig rechtmäßiger Nachfolger des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs Korea. Der Krieg begann nach abwechselnden Grenzverletzungen beider Konfliktparteien am 25. Juni 1950 mit dem Angriff Nordkoreas, das die Wiedervereinigung des Landes militärisch erzwingen wollte. Gegen diesen Angriff leisteten amerikanische Streitkräfte unter General MacArthur den südkoreanischen Truppen die erbetene Hilfe.

Nachdem auch UN-Truppen seinem Befehl unterstellt wurden – der vetoberechtigte sowjetische Vertreter blieb der Abstimmung fern –, entwickelte sich der nationale zum internationalen Krieg. Mit dem Eingreifen der USA und später Chinas wurde er ein Stellvertreterkrieg. Insbesondere in Deutschland löste der Konflikt Befürchtungen aus, er könne zu einem Dritten Weltkrieg führen.

Die UN-Truppen wurden von den nordkoreanischen Truppen zunächst bis auf einen kleinen Brückenkopf um Busan im Süden der Koreanischen Halbinsel zurückgedrängt. Sie stießen dann aber in einer Gegenoffensive über die Demarkationslinie hinaus bis zur chinesischen Grenze im Norden vor. Dieser weite Vorstoß war nicht durch die Resolution 85 des UN-Sicherheitsrates gedeckt. Ende Oktober 1950 griffen aus Teilen der chinesischen Volksbefreiungsarmee gebildete „Freiwilligenverbände“ auf Seiten Nordkoreas in das Kampfgeschehen ein und warfen die UN-Truppen zurück, bis sich die Front ungefähr in der Mitte der Halbinsel stabilisierte. Dort – etwa am 38. Breitengrad – führten die Kriegsparteien einen verlustreichen Stellungskrieg.

Nach zweijährigen Verhandlungen wurde am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das den Status quo ante weitgehend wiederherstellte. Bis dahin waren 940.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten getötet worden. Beinahe die gesamte Industrie des Landes wurde zerstört.

Nach dem Krieg scheiterten Bemühungen um die Wiedervereinigung Koreas; vermutlich trug die militärische Auseinandersetzung dazu bei, die Teilung des Landes zu verfestigen (→ Korea-Konflikt). Chinesische Truppen blieben bis 1958 in Nordkorea, US-Truppen sind weiterhin in Südkorea stationiert. Bis heute wurde kein Friedensvertrag abgeschlossen.

  1. Rolf Steininger: Der vergessene Krieg, Olzog, München 2006, ISBN 978-3-7892-8175-4.

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