Kulturrevolution (Iran)

Als Kulturrevolution (persisch انقلاب فرهنگی enghelab-e farhangi) wird im Iran eine andauernde politische Kampagne bezeichnet, die von Chomeini 1980 ausgelöst wurde, um das iranische Bildungssystem zu islamisieren. Das heutige Ziel ist es, den Einfluss der Religion in der Gesellschaft zu stärken und die bislang erzielten Ergebnisse der Kulturrevolution zu konsolidieren. Ihre dreijährige Startphase zeichnete sich durch die Entlassung von über 700 Universitätsprofessoren, die Zwangsexmatrikulation Tausender Studierender, die Zerstörung von Kulturdenkmälern, exzessive Restriktionen der Tätigkeit von Kulturschaffenden und Studierenden sowie deren Ermordung aus. Gezielte Morde an Kulturschaffenden (Kettenmorde) sind bis heute Teil der Kampagne. Unter Präsident Mahmud Ahmadinedschad wurde 2006 eine zweite Phase der Kulturrevolution eingeleitet.


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