Landinformationssystem

Ein Landinformationssystem (LIS) ist ein informationstechnisches Werkzeug, mit dem man die in ihm enthaltenen großmaßstäbigen Geodaten erfassen, verwalten, visualisieren, manipulieren und ausgeben kann.

Ein LIS vereint demnach eine Datenbank und die zur Bearbeitung und Darstellung dieser Daten nützlichen Methoden. Zusammen mit GIS (die kleinmaßstäbiger arbeiten) und anderen Informationssystemen zählt es zu den raumbezogenen Informationssystemen (RIS). Zu Datenbestand und Details der Methodik:

Definition von Landinformationssystem nach der Fédération Internationale des Géomètres (FIG):[1]

Ein LIS ist ein Instrument zur Entscheidungsfindung in Recht, Verwaltung und Wirtschaft sowie ein Hilfsmittel für Planung und Entwicklung. Es besteht

  • einerseits aus einer Datensammlung (Datenbank), welche auf Grund und Boden bezogene Daten einer bestimmten Region enthält,
  • andererseits aus Verfahren und Methoden für die systematische Erfassung, Aktualisierung, Verarbeitung und Umsetzung dieser Daten.
  • Die Grundlage eines LIS bildet ein einheitliches, räumliches Bezugssystem für die gespeicherten Daten, welches auch eine Verknüpfung der im System gespeicherten Daten mit anderen bodenbezogenen Daten erleichtert.

LIS werden von den Vermessungsämtern aufgebaut und geführt, wobei sie sich in erster Linie auf die vermessungstechnische Abbildung der Erdoberfläche in der Form von digitalen Karten und Eigentumsnachweisen beziehen.

  1. Günter Hake, Dietmar Grünreich, Liqiu Meng: Kartographie. 8. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 1994, ISBN 978-3-11-087057-2, S. 454, urn:nbn:de:101:1-201606058502 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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