Leningrader Blockade

Leningrader Blockade
Teil von: Zweiter Weltkrieg, Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945

Abwehrfeuer in der Nähe der Isaakskathedrale während eines Luftangriffs auf Leningrad, 1941
Datum 8. September 1941 bis 27. Januar 1944
Ort Leningrad, Sowjetunion
Ausgang Sieg der Sowjetunion
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Finnland Finnland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Wilhelm Ritter von Leeb (bis 16. Januar 1942)
Georg von Küchler
(17. Jan. 1942–29. Jan. 1944)
C.G.E. Mannerheim (Finnland)

Kliment Woroschilow
Georgi Schukow

Truppenstärke

725.000 Soldaten

930.000 Soldaten

Verluste

unbekannt

unbekannt (Soldaten bei Kämpfen zur Beendigung der Blockade), 16.470 Zivilisten durch Bombenangriffe und ca. 1.000.000 Zivilisten durch Unterernährung

Belagerungszustand im Leningrader Umland im Winter 1941 mit den Evakuierungslinien über den Ladogasee

Als Leningrader Blockade (russisch блокада Ленинграда blokada Leningrada) bezeichnet man die Belagerung Leningrads (seit 1991 wieder Sankt Petersburg) durch die deutsche Heeresgruppe Nord und spanische Truppen (Blaue Division) während des Zweiten Weltkriegs. Im Norden riegelten finnische Truppen die Stadt ab. Die Belagerung dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, also 872 Tage[1] (ca. 28 Monate).

Geschätzt verloren etwa 1,1 Millionen zivile Bewohner der Stadt auf Grund der Blockade ihr Leben, etwa 90 % dieser Opfer verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion.

Die russische Föderation, als Rechtsnachfolger der Sowjetunion, stuft die Leningrader Blockade als Völkermord ein.[2]

Am 75. Jahrestag des Blockadeendes am 27. Januar 2019 kündigte die deutsche Bundesregierung durch das Auswärtige Amt an, die noch lebenden Opfer der Blockade sowie Projekte zur deutsch-russischen Verständigung mit rund zwölf Millionen Euro zu unterstützen. Die Projekte sollen zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt werden.[3]

  1. Leningrad: "Niemand ist vergessen", von Erica Zingher, Bundeszentrale für politische Bildung 17. September 2021
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  3. Blockade Leningrads: Bundesregierung kündigt Hilfen für sowjetische Kriegsopfer an, Zeit Online, 27. Januar 2019.

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