Leonardo da Vinci

Sogenanntes Selbstbildnis Leonardo da Vincis (Rötelzeichnung, Biblioteca Reale, Turin, um 1512)
da Vincis Signatur
da Vincis Signatur

Leonardo da Vinci [ˌleoˈnardo da ˈvːintʃi] (* 15. April 1452,[1] vermutlich in Anchiano, bei Vinci;[2] † 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé, Amboise; eigentlich Lionardo di ser Piero da Vinci[3] [Sohn des (Mes)ser Piero aus Vinci]) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.

Der Namenszusatz da Vinci ist kein Familienname, sondern ein Verweis auf den Geburtsort Vinci in der Nähe der Stadt Empoli in der heutigen Provinz Florenz. Der Künstler hat den Herkunftsnamen selber in Form der Unterschrift „di Leonardo de Vinci“ verwendet.

  1. Staatsarchiv Florenz (ASFI), Notariele Antecosimiano 16912, f. 105v. Geburts- und Taufeintrag durch Leonardos Großvater Antonio di Ser Piero da Vinci. „1452 Es wurde mir ein Enkel geboren, Sohn meines Sohnes Ser Piero, Samstag den 15. April, um 3 Uhr nachts (wäre ca. 21.42 MEZ). Er bekam den Namen Lionardo....“ Foto des Originaleintrages mit Übersetzung nach Emil Möller und Kommentierung siehe: Philipp Jedelhauser, Die Geschichte der Madonna mit der Nelke von Leonardo da Vinci, Günzburg 2021, S. 32f. ISBN 978-3-00-067873-8
  2. Für eine Geburt Leonardos in dem heute den Touristen gezeigten Haus in Anchiano (ca. 3 km vom Hauptort Vinci) gibt es keinen stichhaltigen Beleg. Es handelt sich um eine lokale Legende, die erstmals 1843 in Emanuele Repettis Toskanabeschreibung erwähnt wurde (Band V, S. 787f.). Emil Möller hat 1931 Leonardos Geburts- und Taufeintrag im Notariatsarchiv von Florenz entdeckt. Da der Großvater die genaue Stunde der Geburt angibt (In sabato a ore 3 di notte...) und alle genannten Taufpaten/Nachbarn nach Möller aus Vinci selbst kommen, ist das Haus des Großvaters, in dem auch Leonardos Vater wohnt, der wahrscheinliche Geburtsort. E. Möller fand dies im Kataster von 1430 nahe am südlichen Ende des Burghügels von Vinci, 1495 bereits als verfallen beschrieben. Siehe dazu: Emil Möller, Der Geburtstag des Lionardo da Vinci, in: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen, 60. Band, Berlin 1939, S. 71–75.
  3. The Notebooks of Leonardo Da Vinci, übersetzt ins Englische von Jean Paul Richter, Band 1, 1888, Nachdruck 1970, Seite 720 in Google Books. Der toskanische originale Geburtsname Lionardo, der in allen früheren Quellen steht, wurde später und in praktisch der gesamten Literatur durch den lombardischen Leonardo abgelöst.

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