Livland

Livland, veraltet auch Liefland[1] und Eifland, lateinisch Livonia, livisch Līvõmō, estnisch Liivimaa, litauisch Livonija, russisch Ливония Liwonija, polnisch Inflanty, ist der Name einer historischen Landschaft im Baltikum. Er leitet sich vom Namen des finno-ugrischen mit den Esten und Finnen verwandten Volkes der Liven her.

Die Livländische Konföderation, 1260

Livland im weiteren Sinne umfasste die Territorien der einstigen Livländischen Konföderation im Meistertum Livland des Deutschordensstaates und somit das gesamte Gebiet des heutigen Staates Estland und den größten Teil des heutigen Staates Lettland (ohne Lettgallen).

Livland in einem engeren Sinne umfasste den Landstrich am östlichen Ufer des Rigaer Meerbusens nördlich von Riga bis zum Peipussee, der dem Territorium der lettischen Region Vidzeme und der Südhälfte Estlands entspricht und sich somit mit dem historischen Siedlungsgebiet der Liven (abzüglich eines kleinen Gebietes in Kurland am nördlichen Westufer des Rigaer Meerbusens) deckt.

Heute wird oft nur noch Vidzeme mit Livland gleichgesetzt.

Reste der namensgebenden Liven gab es Anfang des 20. Jahrhunderts am nördlichen Westufer des Rigaer Meerbusens (in Teilen Kurlands). Sie sind heutzutage fast völlig im Lettentum aufgegangen. Die livische Sprache starb mit dem Tod des letzten Muttersprachlers 2013 aus.

  1. Charles Knight: Penny Cyclopaedia of the Society for the Diffusion of Useful Knowledge. London 1839; archive.org.

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