Louis Bonaparte

Louis Bonaparte, König von Holland (Porträt von Charles Howard Hodges). Louis’ Unterschrift:

Louis Napoléon Bonaparte (* 2. September 1778 in Ajaccio, Korsika; † 25. Juli 1846 in Livorno) war einer von vier Brüdern des Kaisers Napoleon I. von Frankreich. Von 1806 bis 1810 war er als Lodewijk Napoleon König des von seinem Bruder geschaffenen Königreichs Holland.

Während seiner kurzen Regierungszeit bemühte Louis sich, sich bei den Holländern beliebt zu machen. Er reformierte das holländische Recht und gab dem Land eine neue Verfassung. Er legte den Grundstock zum Rijksmuseum Amsterdam und verbesserte die Armen- und Medizinfürsorge. Vor allem aber zögerte er die Einführung der Kontinentalsperre hinaus; der Handelsboykott gegen Großbritannien schadete den Wirtschaftsinteressen Hollands massiv. Louis, der nach wie vor französischer Staatsbürger, „kaiserlicher Prinz“ und „Connétable de France“ blieb, war in den Augen mancher Historiker allerdings nur ein „gekrönter Präfekt“, wie es auch seine Frau Hortense beschrieb, also ein ausführender Beamter.

Im Februar 1810 musste Louis einen Vertrag unterzeichnen, in dem er alle Gebiete südlich des Rheins an Frankreich abtrat. Louis und die Holländer wehrten sich vergeblich. Französische Truppen marschierten in das Königreich Holland ein, Louis trat zurück und begab sich ins Exil nach Österreich. Holland wurde von Frankreich annektiert.


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