Mahnwache

Erste Mahnwache in Deutschland (1958)
Mahnwache für Frieden (USA 2012)

Eine Mahnwache ist eine friedliche Demonstration, bei der auf eine als gesellschaftlichen Missstand wahrgenommene Situation hingewiesen werden soll. Es handelt sich dabei um in der Regel längerfristige, meist schweigende Vorhaben von Gruppen. Diese Demonstrationsform zählt zu den 198 Methoden gewaltfreien Handelns.[1] Der Begriff geht zurück auf das englische vigil und wurde 1958 im Aktionskreis für Gewaltlosigkeit durch den jungen Glasermeister Jürgen Grimm „erfunden“.[2] Bereits 1917 wurde in Washington/USA eine mehrwöchige silent vigil durch die Frauenrechtsbewegung durchgeführt.[3]

Mahnwachen erinnern häufig an traurige Ereignisse und finden in stiller Atmosphäre statt. Dennoch sind sie politisch motiviert oder wenden sich an die Öffentlichkeit, wodurch sie sich von einer Trauerveranstaltung unterscheiden.

  1. Gene Sharp: Von der Diktatur zur Demokratie – Ein Leitfaden für die Befreiung. München 2008, S. 102
  2. Zeitschrift Gewaltfreie Aktion: Vierteljahreshefte für Frieden und Gerechtigkeit, 29. Jg., 2. Quartal 1997, Heft 111/112. ISSN 0016-9390, S. 66
  3. Robert Cooney, Helen Michalowski (Hrsg.): The Power of the People: Active Nonviolence in the United States. Culver City, California 1977, S. 58

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