Mali

Republik Mali
République du Mali
Flagge Siegel
Wahlspruch: Un peuple, un but, une foi
(frz. für „Ein Volk, ein Ziel, ein Glaube“)
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Amtssprache Bambara, Fulfulde, Soninke, Hassania, Tamascheq, Mamara, Boboda, Xaasongaxango
Arbeitssprache: Französisch
Hauptstadt Bamako
Staats- und Regierungsform Militärdiktatur (de facto),
semipräsidentielle Republik (de jure)
Staatsoberhaupt Präsident
Assimi Goïta[1] (kommissarisch)
Regierungschef Premierminister
Abdoulaye Maïga (kommissarisch)
Parlament(e) Nationalversammlung
Fläche 1.240.192 km²
Einwohnerzahl 21,36 Mio. (Juli 2023)[2]
Bevölkerungsdichte 17 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 2,9 % (Schätzung für das Jahr 2021)[3]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2022 (Schätzung)[4]
  • 19 Milliarden USD (122.)
  • 57 Milliarden USD (114.)
  • 847 USD (177.)
  • 2.514 USD (178.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,428 (186.) (2021) [5]
Währung CFA-Franc BCEAO (XOF)
Unabhängigkeit 20. Juni 1960 (von Frankreich, als Teil der Mali-Föderation)
22. September 1960
National­hymne Pour l’Afrique et pour toi, Mali
Nationalfeiertag 22. September
Zeitzone UTC±0
Kfz-Kennzeichen RMM
ISO 3166 ML, MLI, 466
Internet-TLD .ml
Telefonvorwahl +223

Mali (deutsch [ˈmaːli], französisch [maˈli], amtlich Republik Mali) ist ein Binnenstaat in Westafrika. In dem rund 1,24 Millionen km² großen Staat leben etwa 21,4 Millionen Menschen (Stand Juli 2023). Seine Hauptstadt ist Bamako. Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Südteil des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt sich bis tief in die Sahara und ist kaum besiedelt.

Auf dem Gebiet des heutigen Mali existierten im Laufe der Geschichte drei Reiche, die den Transsaharahandel kontrollierten: das Ghana-Reich, das Mali-Reich, nach dem der moderne Staat benannt ist, und das Songhai-Reich. Im goldenen Zeitalter Malis blühten islamische Gelehrsamkeit, Mathematik, Astronomie, Literatur und Kunst. Im späten 19. Jahrhundert wurde Mali Teil der Kolonie Französisch-Sudan. Zusammen mit dem benachbarten Senegal erlangte die Mali-Föderation 1960 ihre Unabhängigkeit. Kurz danach zerbrach die Föderation, und das Land erklärte sich unter seinem heutigen Namen unabhängig. Nach langer Einparteienherrschaft führte ein Militärputsch 1991 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und zur Etablierung eines demokratischen Mehrparteienstaates.

Im Januar 2012 eskalierte der bewaffnete Konflikt in Nordmali erneut. Im Zuge dessen proklamierten die Tuareg-Rebellen die Abspaltung des Staates Azawad von Mali. Der Konflikt wurde durch den Putsch vom März 2012 und spätere Kämpfe zwischen Islamisten und den Tuareg noch verkompliziert. Angesichts der Gebietsgewinne der Islamisten begann im Januar 2013 die Operation Serval, im Verlaufe derer malische und französische Truppen den Großteil des Nordens zurückeroberten. Der UN-Sicherheitsrat unterstützt den Friedensprozess mit der Entsendung der MINUSMA.[6] Nach dem jüngsten, dritten Militärputsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Diese wird international unter anderem dafür kritisiert, keine Wahlen abzuhalten sowie enge Beziehungen zum autoritären Russland zu führen.[7]

2023 wurde erneut eine neue Verfassung beschlossen.[8]

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, die Fischerei und in zunehmendem Maße der Bergbau. Zu den bedeutendsten Bodenschätzen gehören Gold, wovon Mali den drittgrößten Produzenten Afrikas darstellt, und Salz. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Mali zu den Ländern mit geringer menschlicher Entwicklung.[5]

In kulturellen Bereichen hat Mali lange Traditionen vorzuweisen. Speziell in Musik, Tanz, Literatur und bildender Kunst führt es ein eigenständiges Kulturleben, das weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist.

  1. Oberst Goïta ist Malis neuer Interimspräsident. Abgerufen am 29. Mai 2021.
  2. Mali in the CIA World Factbook. Abgerufen am 22. Oktober 2023.
  3. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 14. Juli 2022 (englisch).
  4. World Economic Outlook Database Oktober 2023. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023 (englisch).
  5. a b Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022. United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7, S. 275 (englisch, undp.org [PDF]).
  6. Einsatz im Wüstensand. Abgerufen am 31. März 2019.
  7. Malische Machthaber nehmen Wachmannschaft von UN-Stützpunkt fest, Zeit Online, abgerufen am 13. Juli 2022.
  8. Wähler in Mali stimmen neuer Verfassung mit großer Mehrheit zu. Abgerufen am 24. Juni 2023.

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