Maltechnik

Der richtige Gemäldeaufbau spielt bei der altmeisterlichen Maltechnik eine wichtige Rolle.
Unter dem Stereomikroskop lässt sich die typische Maltechnik des Inkarnates eines frühitalienischen Tafelbildes erkennen und rekonstruieren. Auf der weißen Gipsgrundierung (Gesso) liegt eine dünne Schicht Grüner Erde (s. oben rechts). Es folgt das sogenannte Verdaccio (Mischung aus Schwarz, Ocker, Rot, etwas Weiß) und darauf das Inkarnat aus Bleiweiß und Zinnober. Die Farbwirkung entsteht nicht durch Mischen der Farben, sondern durch das Aufeinanderlegen in dünnen Schichten (Subtraktive Farbmischung).

Der Begriff Maltechnik beinhaltet 1. die Technik des Farbauftrags auf einem Bildträger (Wand, Tafel, Leinwand, Pergament und Papier) mit den unterschiedlichsten Malwerkzeugen (vom Pinsel bis zur Spritzpistole) und 2. die Technik des gesamten Bildaufbaus von der Grundierung bis zum Firnis. Die genaue Beschreibung der verschiedenen Maltechniken (Freskomalerei, Temperamalerei, Ölmalerei, Aquarellmalerei, Gouachemalerei) wird hier nicht weiter behandelt. Sie findet sich in den entsprechenden Artikeln.


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