Mamluken

Berittener Mamluk (Darstellung von 1810)

Mamluken (DMG Mamlūken, andere Schreibweisen: Mameluken, Mamelucken, Mamelukken, Mamaluken, Mamalukken) oder Ghilman (DMG Ġilmān) waren in vielen islamischen Herrschaftsgebieten Militärsklaven zentralasiatischer (zumeist türkischer[1]) oder osteuropäischer Herkunft[2] (zumeist südrussische bzw. kaukasische Christen, ab dem 14. Jahrhundert auch teilweise nichtmuslimische Untertanen des Osmanischen Reiches[3]). Von den Abbasidenkalifen als Machtfaktor institutionalisiert, nutzten sie ihre dominierende Stellung als Heerführer und Königsmacher ab dem 9. Jahrhundert nicht selten, um eigene Reiche zu begründen. Die beiden bedeutendsten dieser Reiche waren das zeitweise fast ganz Indien beherrschende Sultanat von Delhi (1206–1526) und das ägyptische Sultanat der Bahri- und Burdschi-Mamluken. Letzteres wurde 1517 – nach 267-jährigem Bestehen – von den Osmanen unterworfen, doch blieben Mamluken in Ägypten noch bis zur Invasion Napoleons 1798 und ihrer endgültigen Beseitigung durch Muhammad Ali Pascha (1811) als lokale Herrscherelite bestehen.

  1. Isichei, Elizabeth (1997). A History of African Societies to 1870. Cambridge University Press. S. 192 f. Abgerufen am 8. November 2008. Quelle übernommen aus englischer Wiki.
  2. Einführung in die Geschichte der islamischen Länder (Memento des Originals vom 16. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.orientphil.uni-halle.de
  3. Gerhard Hoffmann: Der mamlukisch-osmanische Militärsklave. Zu Modifikationen einer historischen Konstante. In: Geschichte und Gesellschaft, Band 29, Nr. 2, 2003, ISSN 0340-613X, S. 191–209

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