Marabout

Jean Lecomte du Noüy – Marabout in Verzückung
Marabout-Mausoleum bei Chebika, Tunesien
Grab, Mausoleum (ḍarīḥ) eines Heiligen in Südmarokko
Marabut von Aït Herbil bei Tamanart, Südmarokko; die kleinen aufrecht stehenden Steinplatten sind Hinweise auf einen Berberfriedhof.

Ein Marabout (auch Marabou oder Marabut) ist im Maghreb und in Westafrika ein islamischer Heiliger, meist aus der Tradition des Sufismus (islamische Mystik).

Das Wort ist von dem arabischen Begriff Murābit (arabisch مرابط, DMG murābiṭ) abgeleitet, der das aktive Partizip zu dem Substantiv ribāṭ bildet. Dieses wiederum ist eine Kurzform des im Koran (Sure 8:60) verwendeten Ausdrucks ribāṭ al-chail, der das „Zusammenziehen der Pferde“ für den Kampf gegen die Ungläubigen bezeichnet. Der Begriff Murābit liegt auch dem Namen der marokkanischen Almoraviden-Dynastie zugrunde.

Durch Vermittlung des portugiesischen marabuto und des spanischen morabito erscheint der Begriff bereits in mitteleuropäischen Reiseberichten aus dem 17. Jahrhundert. Auch die Grabstätte eines Marabout selbst wird manchmal so genannt. Einige dieser Gräber gelten als heilige Stätten; sie besitzen angeblich heilsame Kräfte.


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