Maria Sibylla Merian

Jacob Marrel: Bildnis der Maria Sibylla Merian, 1679 (Kunstmuseum Basel)[1]

Maria Sibylla Merian (* 2. April 1647 in Frankfurt am Main; † 13. Januar 1717 in Amsterdam) war eine Naturforscherin und Künstlerin. Sie gehört zur jüngeren Frankfurter Linie der aus Basel stammenden Familie Merian. In Frankfurt am Main, wo sie aufwuchs, erhielt sie auch von ihrem Stiefvater Jacob Marrel, einem Schüler des Stilllebenmalers Georg Flegel, ihre künstlerische Ausbildung.

Ab 1670 lebte Merian in Nürnberg, Frankfurt am Main und schließlich bei der frühpietistischen Sekte der Labadisten in Westfriesland. Schon früh begann sie, Insekten zu beobachten und zu züchten. Sie machte zu den verschiedenen Entwicklungsstadien der Schmetterlinge und Falter detaillierte Aufzeichnungen und entwickelte einen neuen Bildtyp, das „Metamorphosenbild“, das diese auf ästhetische Weise illustrierte. Wegen ihrer genauen Beobachtungen und Darstellungen gilt sie als wichtige Wegbereiterin der modernen Insektenkunde.

Noch in Nürnberg lebend, publizierte Merian 1679 nach der Veröffentlichung eines noch konventionellen Blumenbuchs in drei Teilen ab 1675 die ersten beiden Bände ihres Lebenswerks,[2] Der Raupen wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung. Nach ihrer Zeit bei den Labadisten zog sie 1691 mit ihren beiden Töchtern Johanna Helena Herolt und Dorothea Maria Graff nach Amsterdam und betrieb zusammen mit diesen eine Malwerkstatt.

Von 1699 bis 1701 bereiste Merian gemeinsam mit ihrer jüngeren Tochter die niederländische Kolonie Surinam.[3] In den Jahren danach publizierte sie ihr berühmt gewordenes Hauptwerk Metamorphosis insectorum Surinamensium. In ihren letzten Jahren entschied sie sich zu einer niederländischen Neuausgabe ihres Raupenbuchs. Der dritte Band erschien erst kurz nach ihrem Tod 1717.

  1. Bildnis der Maria Sibylla Merian. In: Kunstmuseum Basel – Sammlung Online. Abgerufen am 26. März 2022.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ludwig_54_59.
  3. In diesem Artikel wird für das Land Suriname die historisch übliche Schreibweise Surinam verwendet.

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