Als Markthelfer wurden ungelernte oder angelernte, durchwegs männliche Arbeiter bezeichnet, die für Kaufleute Hilfsarbeiten leisteten. In seinem Ursprung leitet sich die Bezeichnung von dem Gehilfen oder Knecht ab, der auf dem Markt und den Messen den Krämern und Kaufleuten beim Aus- und Einladen der Ware half. Besondere Bedeutung hatten die Markthelfer im Leipziger Buchhandel und dortigen Pelzfellhandel. Häufig konnten sie in den Unternehmen nach entsprechender Einarbeitung durchaus bedeutende und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.[1] Die Berufsbezeichnung Markthelfer findet, in geringerem Umfang und nicht auf bestimmte Hilfstätigkeiten festgelegt, weiterhin Verwendung.
In der Enzyklopädie von Krünitz aus dem Jahr 1801 wird der Markthelfer besonders auch als Messehelfer beschrieben:
Pierer’s Universal-Lexikon, 1857–1867, vermerkt außerdem:
Mitte der 1870er Jahre oblag den „Markthelfern und Ausläufern“ in Deutschland sogar noch der Geldtransport zwischen den Banken; „einige davon mit Karren. Auf diese wurden eine Menge Säcke mit Silbermünzen gepackt, während die anderen schwere Tragelasten von Geldsäcken erhielten. Nachdem sie alle ihre Weisungen empfangen, karrten sie und trabten mit ihrer Last ab, um - die Tagesbilanzen auszugleichen.“ So die Verwunderung der Redaktion einer deutschsprachigen Tageszeitung in Baltimore, da in den USA die Abrechnung zwischen den Geldinstituten längst per Scheck erfolgte.[4]
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