Martin Van Buren

Porträt von Martin Van Buren (Henry Inman, etwa 1837–38) Unterschrift Van Burens

Martin Van Buren (* 5. Dezember 1782 in Kinderhook, Columbia County, New York; † 24. Juli 1862 ebenda) war vom 4. März 1837 bis zum 4. März 1841 der achte Präsident der Vereinigten Staaten und gilt mit Andrew Jackson als Begründer der modernen Demokratischen Partei.

Van Buren kam in eher einfachen Verhältnissen zur Welt und wuchs in einem stark niederländisch geprägten Umfeld auf. Er erlernte den Rechtsanwaltsberuf, ohne eine akademische Ausbildung genossen zu haben. In den 1810er Jahren war er Staatssenator in New York und ab 1821 Abgeordneter für die Demokratisch-Republikanische Partei im Senat der Vereinigten Staaten. In dieser Zeit schuf er mit der Parteimaschine Albany Regency (deutsch: „Albany-Regentschaft“) ein einflussreiches Patronage- und Klientelsystem. Bei der Präsidentschaftswahl 1828 war er der maßgebliche Architekt des Sieges von Jackson, dem er als Außenminister, Botschafter in London und zuletzt als Vizepräsident diente. An Gründung und Aufbau der Demokratischen Partei in den 1830er Jahren war er wesentlich beteiligt und einer der wichtigsten Berater des Präsidenten im sogenannten Küchenkabinett.

Van Buren war nach seiner erfolgreichen Wahl 1836 der erste Natural born citizen als Präsident. Die Amtszeit wurde von der verheerenden Wirtschaftskrise von 1837 überschattet, die ihm angelastet wurde und die er nicht durch außenpolitische Erfolge in den Beziehungen zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland sowie Frankreich ausgleichen konnte. Van Burens ökonomische Gegenmaßnahmen hatten zudem mit Widerständen im Kongress zu kämpfen und blieben nach ihrer Verabschiedung wirkungslos. In der Sklavenfrage, die die Nation zunehmend polarisierte, bezog er keine eindeutige Position, während er die brutale Indianerpolitik Jacksons gegenüber den Fünf Zivilisierten Stämmen mit dem Pfad der Tränen fortsetzte.

Bei der Präsidentschaftswahl 1840 unterlag Van Buren dem Kandidaten der Whigs, William Henry Harrison. Nach einem vielversprechenden Comeback galt er 1844 lange Zeit als aussichtsreichster Bewerber für die Nominierung zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten, jedoch wurde ihm seine Ablehnung der Annexion der Republik Texas zum Verhängnis. Bei der Präsidentschaftswahl 1848 war er Kandidat der Free Soil Party, ohne in einem Bundesstaat Wahlmännerstimmen erringen zu können. Als Elder statesman widmete er sich seiner Autobiographie, ohne diese vor seinem Tod im Jahr 1862 abschließen zu können.


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