Mdachi bin Scharifu

Mdachi bin Scharifu, Foto aus dem Album eines unbekannten Kolonialbeamten, Sammlung Stefan Noack

Mdachi bin Scharifu (* 19. Jahrhundert; gest. 20. Jahrhundert) war einer der ersten Rassismuskritiker der deutschen Kolonialherrschaft in Deutschland. Er kam 1913 aus der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika nach Berlin, genauer aus der Region des heutigen Tansania. Nach dem Ersten Weltkrieg thematisierte und kritisierte er öffentlich in Deutschland Rassismus und Gewalt gegen die Kolonisierten in den deutschen Kolonien. Mdachi bin Scharifu gilt als einer der ersten Schwarzen[1] politischen Aktivisten in Deutschland.[2]

  1. Schwarz wird hier groß und weiß kursiv geschrieben, da es nicht um die Farbe geht, sondern um die Zuweisung einer sozialen Position
  2. Stefan Gerbing: „Freier Mensch“ oder „deutscher Afrikaner“? Politische Interventionen zwischen Novemberrevolution und Weimarer Republik. In: Oumar Diallo und Joachim Zeller (Hrsg.): Black Berlin. Die deutsche Metropole und ihre afrikanische Diaspora in Geschichte und Gegenwart. metropol, Berlin 2013, ISBN 978-3-86331-132-2, S. 114.

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