Mittelwerk GmbH

A4-Rakete (V2) des Mittelwerks im RAF-Museum in London.
Kohnstein bei Niedersachswerfen – Fabrikationsanlage für die Produktion von Marschflugkörpern „V 1“ und Raketen „A 4/V 2“ nach der Einnahme durch die Alliierten, Güterwaggons vor Einfahrt zum Tunnel

Die deutsche Mittelwerk GmbH wurde zur Zeit des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges am 21. September 1943 im Rüstungsministerium als staatliches sowie privatwirtschaftlich organisiertes Rüstungsunternehmen gegründet und bestand bis zum Kriegsende.[1] An der Mittelwerk GmbH waren neben dem Rüstungsministerium auch das Heereswaffenamt und die SS beteiligt. Das Mittelwerk – auch Projekt Mittelbau – war zum Schutz vor Luftangriffen untertage-verlagert und befand sich am Südhang des Kohnsteins bei Niedersachswerfen am Harz. Im Mittelwerk wurden zunächst die als Vergeltungswaffe bezeichnete A4-Rakete (V2) gefertigt und ab Anfang 1945 auch die Fieseler Fi 103 (V1) produziert. Das Unternehmen griff von Beginn an auf den Einsatz von KZ-Häftlingen aus dem Buchenwalder KZ-Außenlager Dora zurück, das ab Ende August 1943 vor Ort bestand und zusammen mit weiteren Außenlagern im Oktober 1944 als KZ Mittelbau verselbstständigt wurde. Dadurch war es in hohem Maße an Konzentrationslager- und anderen NS-Verbrechen beteiligt.[2][3]

  1. Produktion des Todes: Das KZ Mittelbau-Dora. Göttingen 2001, S. 194ff.
  2. Ralf Schabel: Die Illusion der Wunderwaffen – Düsenflugzeuge und Flugabwehrraketen in der Rüstungspolitik des Dritten Reiches. Oldenbourg-Verlag, München 1993, S. 225f. (Beiträge zur Militärgeschichte Band 35)
  3. Homepage der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Abgerufen am 31. Dezember 2022.

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