Natur

Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, entspringen, seinen Anfang nehmen, herrühren“, semantische Entsprechung zu altgriechisch φύσις physis) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde.

Iguazú-Wasserfälle, Argentinien/Brasilien
Eruptionsgewitter beim Ausbruch des Galunggung im Jahr 1982

Die wichtigsten Bedeutungen des Naturbegriffs sind

  • das Sein im Ganzen, der Kosmos (Universum),
  • ein Teil der Wirklichkeit, der mit einem nichtnatürlichen Bereich – z. B. dem Göttlichen, Geistigen, Kulturellen, Künstlichen oder Technischen – kontrastiert ist,
  • eine Eigenschaft der Wirklichkeit bzw. eines Wirklichkeitsbereiches und
  • das Wesen eines Gegenstandes.[1]

Man unterscheidet zwischen „belebter Natur“ („biotisch“, z. B. Pflanzen, Tiere) und „unbelebter Natur“ („abiotisch“, z. B. Steine, Flüssigkeiten, Gase). Die Begriffe „belebt“ beziehungsweise „unbelebt“ sind dabei eng mit den Begriffsklärungen von „Lebewesen“ und „Leben“ verbunden, und in den Kontext philosophischer oder weltanschaulicher Anschauungsweise eingebunden.

  1. Gregor Schiemann: Natur. In: Thomas Kirchhoff (Red.): Glossar naturphilosophischer Grundbegriffe. 2012; vgl. die Einträge zum Naturbegriff in: Joachim Ritter, Karlfried Gründer (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 6, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, S. 421–477, und zwar F. P. Hager: Natur I. Antike. S. 421–441; T. Gregory: Natur II. Frühes Mittelalter. S. 441–447; A. Maierù: Natur III. Hochmittelalter. S. 447–455; G. Stabile: Natur IV: Humanismus und Renaissance. S. 455–468; F. Kaulbach: Natur V. Neuzeit. S. 468–478.

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