Naturhafen

Ein anschauliches Beispiel für einen Naturhafen ist die Danziger Bucht
Auch der Kaipara Harbour bildet durch seine weitverzweigten Arme einen guten Naturhafen.

Ein Naturhafen ist eine meist in einer Bucht oder Mündung eines Gewässers gelegene, aufgrund der bestehenden natürlichen geologischen und hydrologischen Bedingungen nutzbare Reede oder Hafenanlage für Schiffe an einem größeren Fluss oder Meer.

Von einem Naturhafen spricht man insbesondere dann, wenn an einer geeigneten Stelle auch der Bedarf für eine Hafenfunktion vorhanden ist. Durch ihre Ausprägungen mit einer eingeschlossenen Wasserfläche bieten sich Buchten aufgrund des Schutzes für die Anker- und Liegeplätze der Schiffe vor starkem Wellengang an, jedoch müssen auch die Strömungsverhältnisse des Wassers und besonders die Wassertiefe bei Niedrigwasser die Anforderungen an eine Nutzung durch die Schifffahrt erfüllen.

Besonders durch das Vorhandensein eines natürlichen Hafenbeckens wird der Begriff weltweit für Hafenanlagen beansprucht. Viele Ortsbezeichnungen mit dem Beinamen Naturhafen beziehen sich jedoch auf die ursprünglich durch den Schutz vor Wetter- und Wasserbedingungen günstige Lage. Mitunter werden auch Förden und Buchten als „natürliche Tiefwasserhäfen“ bezeichnet, so etwa die Kieler Förde oder auch die Eckernförder Bucht,[1] welche allerdings meist kleiner und beengter als viele der beispielhaft genannten größeren Naturhäfen sind. Der Beiname Naturhafen trifft keine Aussage über notwendige bauliche Maßnahmen, technische Anlagen und Veränderung an der vorhandenen Natur zur tatsächlichen Nutzbarkeit als Hafen.

  1. Gernot Kühl: Einziger natürlicher Tiefwasserhafen in Ostsee: Eckernförde wird größter Marine-Standort in SH | shz.de. Abgerufen am 15. Dezember 2020.

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