Nebel

Durch Nebelschicht dringende Sonne
Bodennebel (Video)
Der Zeitraffer zeigt innerhalb von 30 Sekunden, wie über eine Spanne von 90 Minuten der morgendliche Nebel über Koblenz an der Mosel verschwindet.
Morgennebel über einem verschneiten Acker im Bergischen Land
Aufkommender Nebel am Nebelhorn (Allgäuer Alpen)
Nebel in einem Tal bei Bouchegouf, Provinz Guelma (Algerien)

Unter Nebel (althochdeutsch nebul, urgermanisch *nebulaz m. ‚Nebel, Dunkelheit‘ und in allen westgermanischen Sprachen vertreten; verwandt z. B. mit lateinisch nebula ‚Dunst, Nebel‘ und altgriechisch Νεφέλη nephélē ‚Wolke, Gewölk‘[1][2]) versteht man in der Meteorologie einen Teil der Atmosphäre, in dem Wassertröpfchen fein verteilt sind und der in Kontakt mit dem Boden steht, wobei die Wassertröpfchen durch Kondensation des Wassers der feuchten und übersättigten Luft entstanden sind. Fachlich gesehen ist Nebel ein Aerosol, in der meteorologischen Systematik wird er jedoch zu den Hydrometeoren gezählt.

Nebel ist deshalb sichtbar, weil Licht aufgrund der Mie-Streuung gestreut wird, wodurch der Tyndall-Effekt auftritt und die eigentlich farblosen Tröpfchen sichtbar werden. Erst bei einer Sichtweite von weniger als einem Kilometer wird von Nebel gesprochen. Sichtweiten von einem bis etwa vier Kilometern gelten als Dunst. Einen Nebel in räumlich sehr begrenzten Gebieten bezeichnet man als Nebelbank und einen Tag, an dem mindestens einmal ein Nebel aufgetreten ist, als Nebeltag.

Nebel wie Dunst unterscheiden sich von Wolken nur durch ihren Bodenkontakt, sind jedoch ansonsten nahezu identisch mit ihnen. In ansteigendem Gelände kann daher eine Wolkenschicht in höheren Lagen zu Nebel werden. In der Luftfahrt spricht man in solchen Fällen von aufliegender Bewölkung.

Bei einer Sichtweite von 500 bis 1000 Metern spricht man von einem leichten, bei 200 bis 500 Metern von einem mäßigen und bei unter 200 Metern von einem starken Nebel. Von Laien wird dabei meistens nur eine Sichtweite von unter 300 Metern auch als Nebel wahrgenommen.

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25. durchgesehene und erweiterte Auflage, Berlin/Boston 2011.
  2. nebel. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search