Neokatechumenaler Weg

Der Neokatechumenale Weg, auch Neo-Katechumenaler Weg (NKW) oder Neokatechumenat genannt, ist eine zu den neuen geistlichen Gemeinschaften gerechnete Gruppierung in der römisch-katholischen Kirche, die ein spezielles (Neu-)Katechumenat zur (Wieder-)Einführung bereits getaufter Erwachsener in den christlichen Glauben anwendet. Die Mitglieder werden kurz auch Neos oder Kikos (nach dem Begründer Kiko Argüello) genannt. Die Bewegung versteht ihre Methode als „Itinerarium“, also als Bildungsweg zur Glaubensunterweisung.[1] Dabei steht nicht die Vermittlung von Glaubenswissen, sondern persönliche Glaubenserfahrung im Mittelpunkt. Ziel des Wegs ist es, schon im Diesseits eine evangelisierte, geistlich geprägte Welt zu verwirklichen und die persönliche Glaubenserfahrung durch Mission weiterzutragen. Dafür werden auf dem Neokatechumenalen Weg kleine Gemeinschaften gebildet, die nach ihrem Selbstverständnis „wie die Heilige Familie von Nazaret (…) in Demut, Einfachheit und Lobpreis leben“.

Der Neokatechumenale Weg wurde 1964 von Kiko Argüello, Carmen Hernández und dem Ordenspriester Mario Pezzi in Madrid initiiert und steht nach eigenem Verständnis „im Dienst des Bischofs als eine der diözesanen Durchführungsweisen der christlichen Initiation und der ständigen Glaubenserziehung“.[1] Bis zum Ende der 1990er Jahre besaß die Bewegung keine juristisch fixierte Satzung, sondern wurde hierarchisch allein durch die Weisungen der Gründer und Länderverantwortlichen (sogenannter Itineranten) geführt. Das um die Jahrtausendwende auf Druck des Vatikans erarbeitete Statut des Neokatechumenalen Wegs wurde am 11. Mai 2008 vom Heiligen Stuhl kirchenrechtlich endgültig approbiert.[2][3]

  1. a b Diözesanes Neokatechumenales Zentrum e. V. (Hrsg.): Neocatechumenale Iter - Statuta. Der Neokatechumenale Weg - Statut. 1. Auflage. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, ISBN 978-3-7666-0896-3. ( Als pdf-Version (Memento vom 24. September 2003 im Internet Archive) (267 KiB))
  2. Radio Vatikan: „Vatikan: Statuten des Neokatechumenalen Wegs genehmigt“ (12. Juni 2008)
  3. kath.net: "Hintergrundbericht über die Approbation

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