Neoklassizismus (Musik)

Neoklassizismus bezeichnet die ästhetische Strömung, die die gesamte europäische Musikkultur ab etwa 1920 durchzog. In deutlicher Ablehnung von spätromantischer Expressivität, von Impressionismus und Expressionismus ist der Neoklassizismus gekennzeichnet durch das Streben nach Klarheit und Einfachheit. Im Neoklassizismus entstand eine neue, weitgehend linear bestimmte Musik meist in erweiterter Tonalität, wobei das 18. Jahrhundert (Spätbarock und Vorklassik) häufig Vorbild für Satztechniken, Formen und Gattungen ist.

Der Begriff Neoklassizismus ist eine ungenaue Übersetzung des französischen néoclassicisme und bedeutet „neue Klassik“.[1]

  1. Thomas Seedorf: Die Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Peter Schnaus (Hrsg.): Europäische Musik in Schlaglichtern. Meyers Lexikonverl. 1990, Seiten 403–434, hier 408.

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