Neue Deutsche Welle

Trio (1982)

Die Neue Deutsche Welle (NDW) war eine Musikbewegung, die um 1976 als Subkultur begann und Anfang der 1980er Jahre durch die Musikindustrie mit anderen Interpreten massiv kommerzialisiert wurde. Die sich daraus ergebende Abnutzung führte um 1983/1984 zu ihrem Ende.

Die NDW war kein einheitliches Musikgenre: die Spannbreite der Musik reichte von New Wave und Punk über Industrial und klassische wie moderne Avantgarde bis hin zu Pop und Schlager. Kennzeichnend waren vor allem die deutschsprachigen Songtexte, deren Rhythmus und Klang sich auch musikalisch niederschlug – insbesondere auch durch den Einsatz elektronischer Instrumente – sowie Ungeschliffenheit und Kühle.

Während die Karrieren von Interpreten der kommerziellen NDW meist kurzlebig waren und kleinere Acts rasch wieder in Vergessenheit gerieten, blieben einige Musiker wie die Einstürzenden Neubauten, Moritz von Oswald, Gudrun Gut, F. S. K., Die Goldenen Zitronen oder Andreas Dorau langfristig aktiv und erfolgreich. Der deutschsprachige Punk hatte sich bereits früh vom innovativ-experimentellen Teil der NDW abgetrennt und bildete ein eigenständiges, langlebiges Genre aus, mit später auch kommerziell erfolgreichen Acts wie Die Ärzte oder den Toten Hosen.

Ihr langfristiger Einfluss manifestierte sich national in späteren Musikbewegungen wie der Hamburger Schule in den 1990er Jahren, einige wenige Bands wie die Deutsch Amerikanische Freundschaft oder die Einstürzenden Neubauten wurden aber auch international rezipert.

Mit der Jahrtausendwende begann unter anderem durch Jürgen Teipel angestoßen, die Wiederentdeckung und Erforschung der NDW.


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