Nymphe

Wilhelm Neumann-Torborg: Faun und Nymphe (1890)

Eine Nymphe (altgriechisch Νύμφη nýmphē „Braut, junge Frau, heiratsfähiges Mädchen“,[1] latinisiert nympha) ist in der griechischen und römischen Mythologie ein weiblicher Naturgeist. Im weiteren Sinne wird die Bezeichnung auch für Priesterinnen gebraucht.

In der griechischen Mythologie sind Nymphen weibliche Gottheiten niederen Ranges, die als Personifikationen von Naturkräften überall auftreten und teils als Begleiterinnen höherer Gottheiten wie des Dionysos, der Artemis oder der Aphrodite, teils als selbstständig wirkend gedacht wurden.

Sie galten als die – vorwiegend – wohltätigen Geister der Orte, der Berge, Bäume, Wiesen oder Grotten, sind aber nicht immer an dieselben gebunden. Vielmehr schweifen sie frei umher, führen Tänze auf, jagen das Wild, weben in kühlen Grotten, pflanzen Bäume und sind auf verschiedene Weise den Menschen hilfreich. Geräuschvolle Tätigkeiten der Menschen aber meiden sie. Nymphen galten wie die Menschen als sterblich. Sie sollten allerdings wesentlich länger leben – bis hin zu Fast-Unsterblichkeit und ewiger Jugend. Der Tod einer Nymphe wurde meist mit dem Ende dessen, was sie verkörperte – zum Beispiel eine Quelle oder einen Baum –, gleichgesetzt.

  1. Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon. Revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with the assistance of Roderick McKenzie. Clarendon Press, Oxford 1940, s. v. νύμφη.

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