Oligarchie

Die Oligarchie (von altgriechisch ὀλιγαρχία oligarchia „Herrschaft von wenigen“, zusammengesetzt aus ὀλίγοι oligoi „wenige“ und ἀρχή archē „Herrschaft, Führung“) ist eine Staatsform oder ein Staat, in der eine kleine Gruppe die politische Herrschaft ausübt.[1] Die oligarchische Staatsform geht auf Aristoteles zurück, der unter dieser kleinen Gruppe die Reichsten verstand,[2] in der klassischen Staatsformenlehre die verfehlte Form der Aristokratie.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte Robert Michels im „Ehernen Gesetz der Oligarchie“ die systematische Oligarchisierung von Organisationen dar, die im Sinne moderner Demokratien aufgebaut sind. Zur Besinnung auf den eigentlichen Wortsinn wird heute – sehr selten – der gleichbedeutende Begriff „Oligokratie“ (griechisch κρατία kratía „Kraft, Stärke, Herrschaft“) verwendet.

  1. Duden – Deutsches Universalwörterbuch – Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Bibliographisches Institut – Duden, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8 (2148 S., Einträge „Oligarchie“ und „oligo“).
  2. Annette Zwahr: Oligarchie. In: Meyers großes Taschenlexikon in 25 Bänden, Band 16 (Nid–Pans). 8. Auflage. B. I. Taschenbuchverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-11168-2, S. 324.

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