Osker

Völker auf der Apenninhalbinsel zu Beginn der Eisenzeit
  • Ligurer
  • Veneter
  • Etrusker
  • Picener
  • Umbrer
  • Latiner
  • Osker
  • Messapier
  • Westgriechen
  • Die Osker (lateinisch Osci, ursprünglich auch Opici, Opsci oder Obsci,[1] altgriechisch Ὀπικοί Opikoí, altgriechisch Ὄπικες Ópikes oder Ὀσκοί Oskoi) waren ein altitalisches indogermanisches Volk, dessen Hauptsiedlungsgebiet im heutigen Kampanien und benachbarten Teilen Latiums lag. Sie sprachen die oskische Sprache, die auch von den in Süditalien beheimateten Samniten gesprochen wurde, und waren von der griechischen Kultur beeinflusst.

    Die Anfänge der Osker fallen in die römische Königszeit (etwa 1. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. bis zur Begründung der Römischen Republik im Jahre 509 v. Chr.). Für diesen Zeitraum herrscht in der Wissenschaft keine Einigkeit darüber, wo sie lebten und welche Sprache sie sprachen. Für das Ende dieser Periode ist die oskische Sprache erstmals belegt, die von mehreren unabhängigen Volksstämmen gesprochen wurde. Der mit großem Abstand militärisch wichtigste und reichste Stamm waren die Samniten, die in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. mit Rom rivalisierten, zeitweise als Verbündete, zeitweise als gegnerische Krieger, bis sie schließlich von Rom unter beträchtlichen Schwierigkeiten unterworfen und in den römischen Staat integriert wurden.

    Zwischen den Samniten und den Römern befanden sich die Osker. Obwohl sie immer wieder gerne in den Krieg zogen, waren sie nie ein militärisch ernstzunehmender Faktor. Die Römer besiegten die Osker jedes Mal im ersten Gefecht, wenn diese auf ihre militärischen Fähigkeiten setzten. Zunächst konnten die Osker ihre Unabhängigkeit aber erhalten, indem sie andere Staaten, vor allem die Römer und die Samniten, gegeneinander ausspielten. Diese Unabhängigkeit endete dann mit dem Zweiten Samnitenkrieg, als die Römer es als erforderlich ansahen, zunächst die benachbarten Stämme zu unterwerfen, bevor sie nach Samnium einfielen. Nach diesem Krieg assimilierten sich die Osker schnell an die römische Kultur und die Erinnerung an sie überdauerte nur noch in einigen Ortsnamen und in der Literatur.

    Ihre Sprache, das Oskische, gehört zur Familie der italischen Sprachen, zu denen auch Latein, Faliskisch, Umbrisch und Südpikenisch gezählt werden. Sie und ihre Schrift waren fast über ganz Süditalien verbreitet.

    1. Charlton T. Lewis, Charles Short: A Latin Dictionary. Stichwort „Osci“ (vergleiche Online-Version)

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