Paris (Mythologie)

Das Urteil des Paris (Peter Paul Rubens)

Paris (altgriechisch Πάρις Páris [ˈpaːrɪs]) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des trojanischen Königs Priamos und der Hekabe. Er ist damit Bruder des Hektor und der Kassandra. Insgesamt hat er mehr als 50 Geschwister und Halbgeschwister.[1] Indem er Helena entführt, löst er den Trojanischen Krieg aus.

Seit Homer[2] trägt er auch den Namen Alexandros, was vermutlich die mit dem Namen Paris verbundene Eigenschaft einem griechischen Publikum erläutern sollte. Das griechische Alexandros bedeutet „der Männerabwehrende“ und ist sein gebräuchlicher Name in den Beischriften der griechischen Vasenmalerei. Hyginus nennt ihn Alexander Paris.[3] Möglicherweise lässt sich die Variante Alexandros mit dem König Alaksandu von Wilusa verbinden,[4] der in einem hethitischen Dokument (CTH 76, Alaksandu-Vertrag) aus dem frühen 13. Jahrhundert v. Chr. vorkommt.

  1. Homer, Ilias 24,493–498; Bibliotheke des Apollodor 3,12,6–9; Hyginus, Fabulae 90
  2. Homer, Ilias 3,16
  3. Hyginus, Fabulae 91 und 92
  4. Daniel David: A Possible Occurrence of the Name Alexander in the Boghaz-Keui Tablets. In: Classical Philology. Band 6, 1911, S. 85–86 (Digitalisat); Hans von Kamptz: Homerische Personennamen. Sprachwissenschaftliche und historische Klassifikation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, S. 94 f. (zugleich Dissertation Jena 1958); Alexander Demandt: Antike Staatsformen. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt. Akademie-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002794-0, S. 70. 267; Wolf-Dieter Heilmeyer: Griechenland und Kleinasien in der späten Bronzezeit. In: Michael Meier-Brügger (Hrsg.): Homer, gedeutet durch ein großes Lexikon. Akten des Hamburger Kolloquiums vom 6.–8. Oktober 2010 zum Abschluss des Lexikons des frühgriechischen Epos. De Gruyter, Berlin 2012, S. 141–180, hier S. 154.

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