Partei Mensch Umwelt Tierschutz

Partei Mensch Umwelt Tierschutz
Logo der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
von links nach rechts: Robert Gabel, Paula López Vicente und Marcel Krohn
Bundesvorsitzende Robert Gabel
Marcel Krohn
Paula López Vicente
Bundesgeneralsekretär Fabian Schelsky[1]
Bundes­geschäfts­führerin Anja Hübner
Bundes­schatz­meisterin Gertraud Götz-Volkmann[2]
Gründung 13. Februar 1993
Gründungs­ort Bonn
Haupt­sitz Treuen
Jugend­organisation Generation Umwelt, Tierschutz und Nachhaltigkeit (GUTuN)[3]
Zeitung Mensch Umwelt Tier[4]
Aus­richtung Tierschutzpolitik
Tierrechtspolitik
Grüne Politik
Menschenrechtspolitik
Pazifismus
Linksliberalismus
Farbe(n) Petrolgrün, Weiß, Regenbogenfarben
Bundestagssitze
0/736
Staatliche Zuschüsse 1.294.053,09 Euro (2022)[6]
Mitglieder­zahl nach ungeprüfter Eigenangabe:
2.406 (August 2023)[5]
Mindest­alter 14
Durch­schnitts­alter 48
Frauen­anteil etwa 68 %[7]
Europaabgeordnete
1/96
Europapartei Animal Politics EU (APEU)
EP-Fraktion Die Linke
Website www.tierschutzpartei.de

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Kurzbezeichnung: Tierschutzpartei) ist eine politische Kleinpartei, die 1993 in Deutschland als erste Tierschutzpartei der Welt gegründet wurde und der mittlerweile viele Gründungen von Tierschutzparteien weltweit gefolgt sind. Wie die Langbezeichnung der Partei deutlich macht, erachtet sie die Themen Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, Tierschutz und Tierrechte sowie Umweltschutz und Klimaschutz als untrennbar miteinander verbunden und setzt sich unter anderem für eine Umstellung auf den Veganismus ein.

Bei Bundestagswahlen erreichte die Partei 2021 mit 1,5 % der gültigen Stimmen ihr bislang bestes Ergebnis, womit sie hinter den Freien Wählern zur zweitstärksten außerparlamentarischen Oppositionspartei auf Bundesebene wurde.[8] Ihre stärksten Ergebnisse bei der Bundestagswahl 2021 holte sie im Saarland mit 2,8 %, in Brandenburg mit 2,6 % und in Berlin mit 2,5 % Wähleranteil der Zweitstimmen. Bei Europawahlen erreichte sie seit 2004 stets Ergebnisse über ein Prozent, zuletzt 1,4 % bei der Europawahl 2019.[9] Bei Landtagswahlen konnte die Partei mehrmals Ergebnisse über ein Prozent erzielen; beste Ergebnisse waren 2,6 % in Brandenburg 2019, 2,4 % in Berlin 2023, 2,3 % im Saarland 2022 und 2,1 % in Sachsen 2009. Die Partei ist seit 1997 in einzelnen Kommunalparlamenten vertreten, wo sie mehrmals Ergebnisse von über 3 % erzielt hat – wie 2021 etwa 6,3 % in Heppenheim oder 1997 sogar 18,4 % in Unter-Schönmattenweg, Hessen – und meist eine gemeinsame Fraktion mit den Grünen, der Linken und/oder der SPD bildet, wenn eine eigene Fraktion nicht möglich ist.[10] Zur Bürgermeisterwahl in Heppenheim 2023[11] erhielt die Kandidatin der Tierschutzpartei 19,8 %.

Größter überregionaler Erfolg der Tierschutzpartei war der Einzug in das Europäische Parlament: Bei der Europawahl 2014 entfielen 1,2 % der Stimmen auf die Partei. Der gewählte Abgeordnete Stefan Bernhard Eck trat zum Jahresende 2014 aus der Partei aus und begründete dies mit aus seiner Sicht mangelnder Abgrenzung nach Rechts.[12][13] Der Bundesvorstand der Partei widersprach dieser Darstellung, verwies auf gänzlich andere Gründe für Ecks Austritt und beschloss einstimmig, sich von rechten Personen und Inhalten zu distanzieren.[14] Zur Europawahl 2019 trat die Partei mit 12 Kandidaten an[15] und erzielte mit 1,4 % erneut ein Mandat.[16] Der gewählte Abgeordnete Martin Buschmann trat 2020 aus der Partei aus, nachdem seine NPD-Mitgliedschaft in den 1990er Jahren bekannt geworden und er von der Tierschutzpartei deshalb zum Rücktritt aufgefordert worden war.[17][18]

Bei der Europawahl 2024 kam die Partei erneut auf 1,4 % und zog mit Spitzenkandidat Sebastian Everding ins Europaparlament ein.

  1. Bundesgeneralsekretär, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  2. Bundesschatzmeisterin, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  3. Jugendorganisation, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  4. Parteizeitung, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  5. Infos zu den Mitgliedern oben im Bild, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  6. Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2022 (Stand: 26. Januar 2023). (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2024.
  7. Kurzporträt – Eine Partei mit unverwechselbarem Profil… tierschutzpartei.de, abgerufen am 19. April 2015.
  8. Ergebnisse Bundestagswahl 2021. In: bundeswahlleiter.de, abgerufen am 30. September 2021.
  9. Ergebnisse Europawahl 2019. In: bundeswahlleiter.de, abgerufen am 30. September 2021.
  10. Unsere Mandate. In: tierschutzpartei.de, abgerufen am 30. September 2021.
  11. hessenschau de, Frankfurt Germany: Ergebnisse Bürgermeisterwahl: Heppenheim (12.03.23). 12. März 2023, abgerufen am 6. Oktober 2023 (deutsch).
  12. neues-deutschland.de: Einzelkämpfer – Der Europaabgeordnete Stefan Eck verlässt die Tierschutzpartei. Abgerufen am 19. April 2015.
  13. Statement von Stefan Bernhard Eck. Abgerufen am 18. März 2019.
  14. Statement von Stefan Bernhard Eck. Abgerufen am 17. Juli 2021.
  15. tierschutzpartei.de Pressemitteilung vom 18. Juni 2018.
  16. Europawahl 2019: Vorläufiges amtliches Ergebnis - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 27. Mai 2019.
  17. Tierschutzpartei fordert Buschmann zum Rücktritt auf. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  18. Austritt aus der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Facebook-Post vom 18. Februar 2020.

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