Partialdruck

Partialdruck oder Teildruck bezeichnet den Beitrag einer einzelnen Komponente oder Fraktion in einem Gasgemisch zum Gesamtdruck. Im Falle idealer Gase entspricht der Partialdruck eines einzelnen Gases innerhalb eines Gasgemischs dem Druck, den das einzelne Gas hätte, wenn die anderen Gase entfernt würden und das einzelne Gas auf das Volumen der Mischung expandiert.

Der Gesamtdruck setzt sich additiv aus den Partialdrücken der einzelnen Gaskomponenten zusammen. Die Summe aller Partialdrücke ergibt den Gesamtdruck. Der Partialdruck entspricht dem Druck, den die einzelne Gaskomponente bei alleinigem Vorhandensein im betrachteten Volumen ausüben würde. Bei realen Gasen ist der Partialdruck in Gemischen allerdings geringer, da zwischen den Gasen zumeist Anziehungskräfte wirken, die den Druck verringern.[1]

Das Maß, in dem Gase mit anderen Stoffen reagieren, diffundieren und sich in Flüssigkeiten lösen, wird von ihrem Partialdruck bestimmt und nur indirekt von ihrer Konzentration in Gasmischungen oder Flüssigkeiten.

In einem Gasgemisch wie der Luft ist die Siede- bzw. Kondensationstemperatur einer Gaskomponente (z. B. Wasserdampf) von ihrem Partialdruck abhängig, nicht vom Gesamtdruck.

In der Meteorologie wird der Begriff Dampfdruck als Synonym für den Partialdruck des Wassers in der Luft verwendet. Die Kondensationstemperatur des Wasserdampfs wird auch als Taupunkt bezeichnet.

  1. Lexikon der Chemie, Eintrag Partialdruck. In: spektrum.de

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