Paulikianer

Die Paulikianer, auch Paulizianer oder Paulicianer, waren eine christliche häretische Bewegung, die sich im Verlauf des 7. Jahrhunderts im Einflussbereich der byzantinisch-orthodoxen sowie der Armenisch-Apostolischen Kirche entwickelte. Kirchengeschichtlich wird sie erstmals 719 auf der Synode von Dvin erwähnt. Nach Beschreibungen von Petros Sikeliotes und Photios aus dem 9. Jahrhundert handelte es sich um eine wahrscheinlich dualistische Sekte, die das Alte Testament, Teile des Neuen Testaments, religiösen Kult, Ikonen- und Reliquienverehrung, kirchliche Zeremonien und Hierarchien verwarf. Nach (diskreditierenden) kirchlichen Überlieferungen soll die Christologie der Paulikianer gnostische Züge getragen haben. Die Darstellung des gekreuzigten Jesus Christus als Symbol des Christentums lehnten sie ab, da für sie dessen Ikone oder etwa ein Kruzifix eine vergöttlichende Abbildung des christlichen Propheten war.


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