Pedro de Valdivia

Pedro de Valdivia
(Historienbild aus dem 19. Jahrhundert)

Pedro de Valdivia (* 17. April 1497[1] in Castuera, Region Extremadura, Spanien; † 25. Dezember 1553 in Tucapel, Chile) war ein spanischer Soldat, Konquistador und erster Gouverneur Chiles.

Er stammte aus einem Adelsgeschlecht mit langer militärischer Tradition. In den italienischen Kriegen nahm er unter anderem am Feldzug in Flandern, an der Schlacht bei Pavia (1525) und an der Plünderung Roms (1527) teil.

1536 gelangte er als Militärführer in die spanischen Kolonien Mittel- und Südamerikas. Zunächst nahm er an der Konquista in Venezuela und der Suche nach dem legendären Goldland Eldorado teil. 1537 warb ihn Francisco Pizarro, der Konquistador und Gouverneur von Peru, an und ernannte ihn zum Maestre de Campo. Valdivia half Pizarro, den Konquistador Diego de Almagro zu bekämpfen. Francisco Pizarro ernannte Valdivia zum Teniente Gobernador und betraute ihn mit der Konquista Chiles.

1540 begann Pedro de Valdivia mit 150 Soldaten eine Expedition nach Chile. 1541 gründete er die Hauptstadt Santiago und baute eine koloniale Verwaltung auf. Mit großer Beharrlichkeit und Gewalt, aber auch mit Geschick und Glück setzte er sich gegen die permanent heftigen Widerstände der indigenen Bevölkerung und gegen Meuterer und Verschwörer aus den eigenen Reihen durch. Es gelang ihm, das frühkoloniale Chile über die Südgrenze des vormaligen Inkareichs hinaus bis zum Río Bío Bío auszudehnen.

1547 kehrte er für ein Jahr zurück nach Peru, um für die spanische Krone im peruanischen Bürgerkrieg einzugreifen. Dort schlug er den Aufstand von Gonzalo Pizarro nieder. Valdivia wurde im selben Jahr vom peruanischen Vizekönig zum Generalkapitän und Gouverneur von Chile ernannt und erhielt so die königliche Bestätigung für sein Konquistaunternehmen. Er kehrte mit neuen Soldaten und Nachschub nach Chile zurück und dehnte seine Kolonie weiter nach Süden nach Araukanien aus. In der Schlacht von Tucapel wurde er von den Mapuche unter der Führung des Toqui Lautaro gefangen genommen und hingerichtet. Er hinterließ die Kolonie Chile bevölkert mit insgesamt 17 spanischen Siedlungen und Festungen.

  1. Luis de Roa y Ursúa. 1945, S. 85

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search