Perimetrie

Als Perimetrie (von griechisch peri „herum“, und metron „Maß“) bezeichnet man in der Augenheilkunde, der Neurologie und der Optometrie die Vermessung des Gesichtsfeldes (Gesichtsfelduntersuchung). Zur Untersuchung werden Perimeter verwendet.

Ziel der Gesichtsfelduntersuchung ist es, die Grenzen des Gesichtsfelds zu bestimmen, teilweise auch, um die Empfindlichkeit des Sehsystems an den Grenzen des Gesichtsfeldes zu bestimmen. Dabei muss das untersuchte Auge ständig einen zentralen Punkt fixieren (Fixation des Auges), was eine gute Konzentration des Untersuchten erfordert. Zentrale Skotome (blinde Bereiche) können die Fixation des Patienten erschweren. Auch Skotome sind jedoch mit der Methode ausmessbar.

Während der Untersuchung werden nacheinander optische Reize aus verschiedenen Winkeln präsentiert. Die Wahrnehmung dieser Reize wird, abhängig vom Winkel und ihrer Stärke, protokolliert. Aus dem Untersuchungsprotokoll kann anschließend ein schematisiertes Abbild des Gesichtsfelds konstruiert werden. Das zweite Auge muss je nach Gerät mit einer Augenklappe abgedeckt werden.

Eine einfache Untersuchung kann auch ohne Gerät erfolgen (Fingerperimetrie).

Es gibt das sogenannte statische und das kinetische Verfahren. Bei ersteren werden die Reize an festen Orten präsentiert und in ihrer Intensität gesteigert oder gesenkt, bis der Untersuchte eine Wahrnehmung signalisiert bzw. nicht mehr signalisiert (Konturperimetrie). Bei letzteren werden in ihrer Intensität unveränderliche Reize von außerhalb der Gesichtsfeldgrenzen in das vermutete Gesichtsfeld hinein bewegt und der Winkel der ersten Wahrnehmung wird jeweils als Grenze des Gesichtsfelds für die gegebene Reizintensität angesehen (Schwellenperimetrie).

Die Leuchtdichten der visuellen Reize und des Untersuchungshintergrundes liegen im Empfindlichkeitsbereich der Zapfen (photopisches Sehen).


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