Pinyin

Pinyin im Alltag
Text in Pinyin in Shanghai
Beschilderung von Taichung Port Station auf Taiwan – Während Taichung台中 nach Wade-Giles transkribiert werden, folgen die Haltestellen Dajia大甲 und Qingshui – 清水 dem Pinyin-Umschriftsystem

Pinyin (chinesisch 拼音, Pinyin pīnyīn), amtlich Hanyu Pinyin Fang’an (漢語拼音方案 / 汉语拼音方案, Hànyǔ Pīnyīn Fāng’àn – „Programm zur Fixierung der Laute im Chinesischen“), zur Abgrenzung von Tongyong Pinyin (通用拼音, Tōngyòng Pīnyīn) auch Hanyu Pinyin (漢語拼音 / 汉语拼音) genannt, ist die offizielle chinesische Romanisierung des Hochchinesischen in der Volksrepublik China. Diese von Zhou Youguang entwickelte phonetische Umschrift auf der Basis des lateinischen Alphabets wurde vom Staatsrat der Volksrepublik China am 6. Februar 1956 offiziell beschlossen und Ende 1957 genehmigt.[1] Sie löste damit auf dem Festland die 1921 eingeführte nicht-lateinische Zhuyin-Umschrift (Bopomofo) ab.

Die durch die Pinyin-Umschrift angegebene Aussprache basiert auf dem Hochchinesischen (普通話 / 普通话, pǔtōnghuà). Pinyin ist bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) als ISO 7098:1991 (zweite Auflage nach 1982) registriert und damit als internationaler Standard anerkannt. In der Volksrepublik China wird Pinyin durch die nationale Norm GB/T 16159 definiert, die zuletzt 2012 revidiert wurde (GB/T 16159-2012); für die Schreibung von Personennamen gilt die Norm GB/T 28039-2011.[2] Seit 1. Januar 2009 ist auch in der Republik China auf Taiwan auf Beschluss der 2008 gewählten Kuomintang-Regierung Hanyu Pinyin offizieller Standard. In einigen von der Demokratischen Fortschrittspartei regierten Städten wird diese Verordnung jedoch nicht befolgt und weiterhin die 2002 eingeführte Umschrift Tongyong Pinyin verwendet.[3]

  1. Bernhard Zand: Töne verbinden. In: Der Spiegel. Nr. 6, 2014, S. 94 (online3. Februar 2014).
  2. New Pinyin Standards (2012). Blog-Eintrag von Derk Zech mit Links zu PDF-Dokumenten. In: chineselanguages.quora.com. 7. April 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2013; abgerufen am 12. September 2023 (englisch, Ursprungslink unauffindbar im Internet Archive;).
  3. Lost in Romanisation, The Economist, 7. Juni 2014

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