Politik Somalilands

Die Politik Somalilands hat sich weitgehend getrennt von der Politik des übrigen Somalia entwickelt, seit sich der Norden Somalias 1991 als Somaliland einseitig für unabhängig erklärte.

So blieb Somaliland im Vergleich zum Süden und Zentrum Somalias – wo der somalische Bürgerkrieg seit 1991 andauert – politisch stabil, abgesehen von Gebietsstreitigkeiten mit der angrenzenden autonomen somalischen Region Puntland. Es ist eine Präsidialrepublik mit Zwei-Kammern-Parlament. Das politische System, das zunächst auf den traditionellen Ältestenräten der Clans basierte, wurde mit der 2001 angenommenen Verfassung in ein System mit drei politischen Parteien und allgemeinen Wahlen umgewandelt. Seither wurden 2002 Kommunalwahlen, 2003 und 2010 Präsidentschaftswahlen und 2005 Parlamentswahlen durchgeführt. Meist wird Somaliland als (im Übergang zur) Demokratie bezeichnet, Kritiker haben den bisherigen Regierungen aber auch autoritäre Tendenzen und Verletzungen politischer Rechte vorgeworfen. Zentrales Thema von Somalilands Außenpolitik ist das Bemühen um eine internationale Anerkennung seiner de facto bestehenden Unabhängigkeit.

Unterstützerinnen der UCID-Partei, gekleidet in den Farben der Flagge Somalilands, an einer Kundgebung im Vorfeld der Parlamentswahlen 2005
Karte von Somaliland und Umgebung mit Clans, Verwaltungsregionen und Gebietsansprüchen

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search