Posener Aufstand (1956)

Denkmal des Posener Aufstandes (Besonderheit: Dieses Denkmal wurde 1981 noch in der kommunistischen Ära der Regierung abgetrotzt; es steht in der Nähe des Residenzschlosses der Stadt)

Der Posener Arbeiteraufstand im Juni 1956 (polnisch Poznański Czerwiec 56, wörtlich Posener Juni 56) war ein Streik der Arbeiter von Posen (polnisch Poznań) und eine sich daraus entwickelnde gewaltsame Auseinandersetzung mit der polnischen Armee. Am 28. Juni 1956 schlug das Militär die Proteste blutig nieder. Bei den Kämpfen kamen 57 Menschen ums Leben, ungefähr 600 wurden verletzt. Insgesamt nahmen ca. 100.000 Menschen an den Protesten teil.

Die Führung der Kommunistischen Partei stellte die Erhebung später als „Provokation westlicher, imperialistischer Geheimdienste“ dar (insbesondere wurde eine deutsche Beteiligung suggeriert) und verfolgte die Beteiligten auf brutale Art und Weise. Freies, öffentliches Gedenken an den Aufstand und seine Opfer ist erst seit dem Zusammenbruch des Regimes 1989 möglich. Dennoch sind die Ereignisse des Posener Juni, wie die Erhebung auch genannt wird, in Westeuropa und dem Rest der Welt relativ unbekannt. Dem Aufstand in Posen wird, drei Jahre nach dem 17. Juni 1953, eine Vorbildfunktion für andere Erhebungen im Ostblock zugesprochen.


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