Quest-Expedition

Das Expeditionsschiff Quest

Die Quest-Expedition (offizieller Name: Shackleton-Rowett-Expedition 1921–1922) war eine Forschungsreise in die Antarktis und zugleich die letzte Expedition des Polarforschers Ernest Shackleton. Die von dem englischen Geschäftsmann John Quiller Rowett finanzierte Entdeckungsfahrt ist nach dem Forschungsschiff Quest benannt. Obwohl Shackleton die Umrundung des antarktischen Kontinents und die Suche nach „verschollenen“ subantarktischen Inseln als Ziele genannt hatte,[1] blieb der genaue Zweck dieser nach eigenen Worten „ozeanographischen und sub-antarktischen Expedition“[2] in Bezug auf wissenschaftliche Erkenntniserweiterungen weitgehend unklar. Noch vor dem Erreichen des Zielgebiets starb Shackleton in Grytviken (Südgeorgien) an einem Herzinfarkt.

Unter der Leitung von Shackletons Stellvertreter Frank Wild wurde die Expedition mit einem verkürzten Programm fortgesetzt. Die Quest erwies sich jedoch aufgrund ihrer geringen Größe und der schwachen Motorisierung als ungeeignet, weit in das antarktische Packeis vorzustoßen. Stattdessen ließ Wild das Schiff Kurs auf Elephant Island nehmen, wo sechs Jahre zuvor 21 gestrandete Teilnehmer der Endurance-Expedition mehrere Monate auf ihre Rettung gewartet hatten. Im Anschluss daran sollte die Quest für einen weiteren Vorstoß ins Packeis in Kapstadt überholt werden. Dort erreichte Wild und die anderen Expeditionsteilnehmer die in den Quellen unbegründete Order von Rowett, die Expedition abzubrechen und nach England zurückzukehren.

Obwohl der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn kaum erwähnenswert ist, so ist die Reise zumindest von historischer Bedeutung. Sie markiert das Ende des sogenannten Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung und den Übergang zu einer technischen Epoche antarktischer Forschungsreisen. Das Ereignis, durch das die Expedition der Öffentlichkeit in Erinnerung blieb und das den Ablauf der Reise überschattete, war der plötzliche Tod Ernest Shackletons.

  1. Huntford: Shackleton. 1985, S. 684.
  2. Fisher: Shackleton. 1957, S. 446: “oceanographic and sub-antarctic expedition”.

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