Quevri

Eurystheus versteckte sich nach der Herakles-Geschichte in einem Tonkrug
Eine antike verzierte Qvevri zur oberirdischen Aufstellung in einem Gebäude, Georgisches Nationalmuseum, Tiflis
Im Vordergrund eine leere und im Hintergrund mehrere im Boden eingegrabene Quevris
Öffnung eines Quevri in einer großen Kellerei
Traditioneller Reisigbesen zum Reinigen der Quevri

Die Quevri, auch Kwewri, (von georgisch ქვევრი = „Amphore“) ist ein Tongefäß zum traditionellen Ausbau für die trockenen Weine Georgiens. Der Begriff Amphore ist auf eine Quevri im Grunde nicht zutreffend, da die beiden typischen Henkel fehlen, außerdem wird sie nicht für den Transport, sondern ausschließlich für die Lagerung verwendet. Es handelt sich bei der Produktion von Wein in der Quevri historisch betrachtet um die weltweit älteste Form der Weinherstellung.[1][2] Diese Form der Weinproduktion war früher weit verbreitet und vom römischen Äquivalent unter dem Namen Dolium gibt es viele archäologische Funde. Quevris gibt es in unterschiedlichen Größen, beginnend ab ca. 10 Liter für den Hausgebrauch, bis hin zu über 4000 Liter. Die großen Weinbaubetriebe verwenden meistens Quevris bis circa 2000 Liter Inhalt.

Der georgische traditionelle Weinausbau in den Quevri wurde 2013 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[3] Außerhalb Georgiens findet dieses Verfahren heute wieder bei einigen meist biologisch-dynamisch wirtschaftenden Betrieben Verwendung.

  1. Hugh Johnson: Hugh Johnsons Weingeschichte, Hallwag Verlag, 1989, S. 14, ISBN 3-444-10370-0
  2. G. Binder, S. Ghvanidze: Georgiens Weinwirtschaft im Umbruch, Deutsches Weinbau Jahrbuch 2012, Verlag Ulmer Stuttgart, ISBN 978-3-8001-7678-6, S. 170–184.
  3. Ancient Georgian traditional Qvevri wine-making method. UNESCO Intangible Cultural Heritage, 2013.

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