Randgruppenstrategie

Als Randgruppenstrategie wird eine theoretisch von Herbert Marcuse begründete Praxis der Außerparlamentarischen Opposition bezeichnet, wonach sozial Deklassierte ein besonderes revolutionäres Potential aufweisen, weil sie den Widersprüchen der kapitalistischen Gesellschaft am deutlichsten ausgeliefert seien.

Die Randgruppen wurden kurzzeitig zum revolutionären Ersatzobjekt, nachdem Agitation im Industriebereich völlig fehlgeschlagen war. In Westdeutschland manifestierte sich diese Strategie in der Heimkampagne sowie Projekten in anderen totalen Institutionen, wie Gefängnissen, und der politischen Obdachlosenarbeit. Auch die Randgruppenstrategie war kurzlebig, sie wurde ab 1970 nicht mehr verfolgt.


© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search