Rassismus ohne Rassen

Der Begriff Rassismus ohne Rassen gehört zu einem von den Sozialwissenschaftlern Étienne Balibar (1992) und Stuart Hall (1989) geprägten Theorieansatz der Rassismusforschung. Er geht dabei von der Existenz eines Rassismus aus, bei dem der Begriff der Rasse nicht verwendet werde. Er ist heute ein weitverbreiteter Topos in der Rassismusforschung.[1] Anstelle des Begriffs Rassismus ohne Rassen werden teilweise auch die Begriffe Kulturalismus[2][3] sowie kultureller Rassismus und Neo-Rassismus verwendet.

  1. Angelika Magiros: Kritik der Identität. 'Bio-Macht' und 'Dialektik der Aufklärung' – Werkzeuge gegen Fremdenabwehr und (Neo-)Rassismus. 2004 (dort S. 6 f. ausführlich zur Debatte um den Theorieansatz).
  2. Institut für Wissenschaft und Kunst: Rassismus und Kulturalismus mit einem Vorwort von Franz Martin Wimmer.
  3. Hartmut M. Griese: Kritik der „interkulturellen Pädagogik“: Essays gegen Kulturalismus, Ethnisierung, Entpolitisierung und einen latenten Rassismus. Lit-Verlag, 2004, ISBN 3-8258-5638-0.

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