Rationalismus (Sowjetunion)

Studenten der OBMAS an der WChUTEMAS (1920er)

Der Rationalismus (von Ladowski auch als Ratioarchitektur bezeichnet)[1] war eine architektonische Strömung in der Sowjetunion zwischen etwa 1918 bis Mitte der 1930er-Jahre.[1] Er war neben dem Konstruktivismus eine der vorherrschenden Richtungen der modernen Architektur in den 1920er-Jahren in der Sowjetunion. Im Gegensatz zu den Konstruktivisten, für die die neuen funktionell-konstruktiven Möglichkeiten für die Form ausschlaggebend waren, waren für die Rationalisten die künstlerisch-kompositionierten Formen und dessen psychologische Wirkung auf den Menschen entscheidend für die Architektur.[1]

Die Rationalisten organisierten sich in der ASNOWA, ab 1928 zusätzlich in der ARU. Wichtige Vertreter des Rationalismus waren Nikolai Ladowski, Wladimir Krinski und Wiktor Balichin.[1] In der Architekturschule WChUTEMAS wurde diese Architekturauffassung in den Vereinigten Linken Werkstätten (OBMAS) unter Nikolai Ladowski und anderen gelehrt.

  1. a b c d Selim O. Chan-Magamedow: Pioniere der sowjetischen Architektur. VEB Verlag der Kunst, Dresden 1983, S. 103 ff.

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