Republikanische Partei

Republikanische Partei
Republican Party
Parteiführer Michael Whatley (Chair)
Fraktionsvorsitzender
House Conference
Steve Scalise
(Majority Leader)
Fraktionsvorsitzender
Senate Conference
Mitch McConnell
(Minority Leader)
Gründung 20. März 1854
Gründungsort Ripon
Hauptsitz 310 First Street SE
Washington, D.C.
20003
Ausrichtung Konservatismus
Wirtschaftsliberalismus
Föderalismus
Gesellschaftskonservatismus Strömungen:
Neokonservatismus
Paläokonservatismus
Libertarismus
Rechtsliberalismus
Religiöse Rechte
Rechtspopulismus[1][2]
(weißer) Nationalismus[3]
Trumpismus[4][5]
Illiberalismus[6] Rechtsextremismus[7][8][9][10][11][12]
Farbe(n) Rot (inoffiziell)
Jugendorganisation Junge Republikaner
Teen Age Republicans
College Republican National Committee
Sitze Repräsentantenhaus
217 / 435 (49,9 %)
Sitze Senat
49 / 100 (49 %)
Mitglieder­zahl 33.284.020 (2020)[13]
Internationale Verbindungen IDU
APDU
EKR (Regionalpartner)
Website www.gop.com

Die Republikanische Partei (englisch Republican Party; auch als Republikaner (englisch Republicans) oder Grand Old Party (GOP; englisch große alte Partei) bezeichnet) ist mit ca. 33,2 Millionen registrierten Anhängern neben der Demokratischen Partei die kleinere der beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten.[13] Die Republikanische Partei deckt dabei ein sehr breites politisches Spektrum ab, mit klassisch konservativen, wirtschaftsliberalen, libertären und evangelikal-christlichen Positionen, positioniert sich aber spätestens seit der Präsidentschaft von Donald Trump oft rechtspopulistisch.

Wappentier der Republikanischen Partei ist der Elefant. Dessen Ursprung geht, ebenso wie der Esel der Demokraten, auf den Karikaturisten Thomas Nast zurück. Die inoffizielle Parteifarbe ist seit 2000 Rot. In TV-Sendungen oder Medienberichten werden Senatoren und Parteimitglieder der Republikanischen Partei meistens mit einem „(R)“ hinter ihrem Namen dargestellt.

Die Partei ging 1854 aus der Whig Party hervor, nahm aber auch viele Forderungen der American Party (Know Nothing) und der Free Soil Party auf. Sie war gemäßigt abolitionistisch und wurde insbesondere mit dem Ziel gegründet, die Sklaverei in den Vereinigten Staaten einzuschränken oder ganz abzuschaffen. Dieses Ziel erreichte sie nach dem Sieg der Nordstaaten im Sezessionskrieg, der durch die Wahl Abraham Lincolns zum US-Präsidenten, des ersten Republikaners in diesem Amt, ausgelöst worden war. Neben dem Abolitionismus gehörten im 19. Jahrhundert der Klassische Liberalismus und ein gemäßigter Konservatismus zu den hauptsächlichen Ideologien der Republikaner. Seit die Demokraten in den 1960er Jahren zunehmend linksliberale Themen wie die Bürgerrechtsbewegung unterstützten, wandten sich die Republikaner im Gegensatz immer mehr rechtskonservativen und evangelikalen Wählern zu. Aufgrund dessen veränderte sich die Kernbasis der Partei, die Südstaaten wurden zunehmend republikanisch und die Nordoststaaten zunehmend demokratisch.

Donald Trump war der 19. Präsident, den die Republikaner stellten (2017 bis 2021). Von 1857 bis 2021 hatten demokratische Präsidenten 18 Amtszeiten, Republikaner 23. Seit 1988 haben republikanische Präsidentschaftskandidaten allerdings nur einmal (2004) die Mehrheit der Wählerstimmen erlangt; 2000 und 2016 zogen die Kandidaten der GOP lediglich aufgrund der Besonderheiten des US-Wahlsystems ins Weiße Haus ein, bei dem die Mehrheit im Electoral College ausschlaggebend ist. Vorsitzender des nationalen Organisationsgremiums der Partei, des Republican National Committee, ist seit dem 8. März 2024 Michael Whatley; Co-Vorsitzende ist Lara Trump, die Schwiegertochter von Donald Trump.

  1. John Cassidy: Donald Trump Is Transforming the G.O.P. Into a Populist, Nativist Party. In: The New Yorker. New York City 29. Februar 2016 (englisch, newyorker.com [abgerufen am 10. August 2023]).
  2. J.J. Gould: Why Is Populism Winning on the American Right? In: The Atlantic. 2. Juli 2016, ISSN 2151-9463 (englisch, theatlantic.com [abgerufen am 10. August 2023]).
  3. Vgl. dazu John Ehrenberg: White Nationalism and the Republican Party. Toward Minority Rule in America. Routledge, New York 2022, ISBN 978-1-03-202341-0 (englisch).
  4. Klaus Brinkbäumer: Nach dem Untergang. US-Republikanische Partei. In: Zeit online. 3. November 2020 (zeit.de [abgerufen am 10. August 2023]).
  5. Jack Thompson: Den Trumpismus verstehen: Die Außenpolitik des neuen amerikanischen Präsidenten. In: Sirius. Zeitschrift für Strategische Analysen. Band 1, Nr. 2. de Gruyter, 2017, ISSN 2510-263X, S. 109–115, doi:10.1515/sirius-2017-0026 (degruyter.com [PDF; abgerufen am 10. August 2023]).
  6. Anna Lührmann, Juraj Medzihorsky, Garry Hindle, Staffan I. Lindberg: New Global Data on Political Parties: V-Part. (PDF) BRIEFING PAPER. In: www.v-dem.net. V-Dem Institut, 26. Oktober 2020, abgerufen am 11. August 2023 (englisch).
  7. Robert Downen: Texas GOP executive committee rejects proposed ban on associating with Nazi sympathizers and Holocaust deniers. In: The Texas Tribune. 2. Dezember 2023, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  8. Jeet Heer: The GOP’s Nazi Problem Has Deep Roots. In: The Nation. 31. Juli 2023, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  9. Dirk Hautkapp: Radikaler Plan: So will Trump illegale Migranten loswerden. In: Berliner Morgenpost. 15. Januar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024.
  10. Simon Cleven: "Das ist, was Diktatoren tun". In: t-online. 13. November 2023, abgerufen am 23. Februar 2024.
  11. Volker Weiß: Vom Extrem zur Alternative? Ein Blick auf die rechtsextreme US-Szene. Bundeszentrale für politische Bildung, 28. Juli 2017, abgerufen am 23. Februar 2024. „Entsprechend hat sich die staatsoffizielle Rhetorik [der republikanischen Partei] verändert und klassische Topoi der äußersten Rechten aufgenommen. Der Politologe Dietmar Herz spricht von einer »Radikalisierung der dunklen Seiten der amerikanischen Geistesgeschichte durch die Maßnahmen und Rhetorik der Trump-Regierung «.“
  12. Siehe auch: Freedom Caucus
  13. a b Richard Winger: March 2020 Ballot Access News Print Edition. In: ballot-access.org. 28. März 2020, abgerufen am 6. November 2020 (englisch).

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