Rhythm and Blues

Louis Jordan, 1946. Foto: William P. Gottlieb.

Rhythm and Blues (auch Rhythm & Blues oder Rhythm ’n’ Blues, abgekürzt R&B, R & B, R ’n’ B oder auch RnB) bezeichnet den in den 1940er Jahren vorherrschenden Stil afroamerikanischer Popmusik: eine rhythmisch stark akzentuierte Form des Blues, aus der später Rock ’n’ Roll wurde, die von Weißen gespielte und produzierte Form des Rhythm and Blues.

Der Begriff Rhythm and Blues tauchte 1941 nach einem Tantiemen-Streit zwischen der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft ASCAP und den Rundfunkanstalten der USA erstmals als Gattungsbegriff auf, um den als diskriminierend empfundenen Begriff Race Music zu ersetzen. So betitelte ab 1949 die Musikzeitschrift Billboard eine ihrer Spartenhitparaden mit Rhythm and Blues. Den Begriff soll Jerry Wexler geprägt haben, Journalist und späterer Produzent des Plattenlabels Atlantic Records.[1] In der amerikanischen Musikindustrie wird der Begriff so bis heute auch als Sammelbezeichnung für afroamerikanische Mainstream-Musik verwendet.

In den 1980er und 1990er Jahren erfuhr der Begriff eine Neudeutung und bezeichnete Verbindungen von Popmusik und Soul (Michael Jackson, Whitney Houston, Mariah Carey, Lionel Richie, Prince), später eine Verbindung von Popmusik und Hip-Hop. Zur genaueren Abgrenzung werden hierfür häufig die Begriffe Contemporary R&B, Rhythm ’n’ Beat, Rap ’n’ Beat oder R&B (ausschließlich als Kürzel) verwendet.

  1. Jerry Wexler, a Behind-the-Scenes Force in Black Music, Is Dead at 91. auf: www.nytimes.com, abgerufen am 13. Juli 2014.

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