Rohstoffboom

Als Rohstoffboom bezeichnet man ein wirtschaftliches Ereignis, bei dem die Ausbeutung eines Rohstoffs an einem bestimmten Ort erheblich zunimmt und/oder sein Preis steigt. Aufgrund der durch den Verkauf der gewonnenen Produkte erzielten Gewinne ist es ein wichtiger Bestandteil einer Konjunktur auf ihrem höchsten Punkt (Hochkonjunktur).[1] Für Wirtschaftshistoriker und Ökonomen sind solche Booms Teil einer Wirtschaftsära, wie der Goldrausch oder der Ölboom.

Dieser Boom setzt einen wirtschaftlichen Aufschwung oder Wohlstand für die Umwelt voraus, in der er sich befindet, und bezieht sich nicht nur auf die extraktivistische Politik, von der nur das Betreiberunternehmen profitiert. Diese Situation ist sowohl in Entwicklungsländern, wie in Lateinamerika, als auch in entwickelten und industrialisierten Ländern wie Kanada und Australien aufgetreten.[2]

Zur Abwicklung internationaler Handelsgeschäfte mit den geförderten Rohstoffen dienen die Rohstoffmärkte, darunter die London Metal Exchange (LME), die Chicago Board of Trade (CBOT) und die New York Mercantile Exchange (NYMEX).

  1. Gerald Hosp: Wann wird ein Rohstoffboom zu einem Superzyklus?, Neue Zürcher Zeitung, 19. März 2021. Abgerufen am 20. Mai 2023 
  2. Bloomberg: Kanada und Australien im Kommen, Focus Online, 29. September 2013. Abgerufen am 29. Mai 2023 

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