Roma

Flagge der Roma, 1933 geschaffen und vom ersten Weltromakongress 1971 angenommen

Roma (Mehrzahl männlich, mitunter auch Rom; Einzahl männlich: Rom; Einzahl weiblich: Romni; Mehrzahl weiblich: Romnja) ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Bevölkerungsgruppen, denen eine Sprache, das indoarische Romanes, und mutmaßlich auch die historisch-geographische Herkunft vom indischen Subkontinent gemeinsam sind. Sie bilden insgesamt keine geschlossene Gemeinschaft, sondern teilen sich in zahlreiche unterschiedliche Gruppen mit vielfältigen, von der Sprache, Kultur und Geschichte der jeweiligen Dominanzgesellschaft geprägten Besonderheiten.

Seit mindestens 700 Jahren leben Roma in Europa und gehören in ihren jeweiligen Heimatländern bei unterschiedlicher Größenordnung stets zu den Minderheiten. In ihrer Gesamtheit bilden sie die größte ethnische Minderheit Europas.[1] Viele Angehörige der Roma werden sowohl aufgrund ethnischer Zuschreibungen als auch aufgrund ihrer sozialen Situation marginalisiert und ausgegrenzt. Sie waren und sind seit jeher auch offener antiziganistisch motivierter Verfolgung ausgesetzt.

Roma wird im Deutschen etwa im Wortpaar Sinti und Roma abgrenzend von der Teilgruppe der Sinti auch als Bezeichnung für osteuropäische Roma oder mit diffusem Inhalt benutzt. Die im deutschsprachigen Raum verbreitete Bezeichnung „Zigeuner“ gilt heute als diskriminierend.[2]

  1. Roma integration in the EU abgerufen am 4. April 2020
  2. Alexandra Opera, Margareta Matache: Reclaiming a Narrative: A Critical Assessment of Terminology in the Fight for Roma Rights. In: European Network Against Racism and Central Council of German Sinti and Roma (Hrsg.): Dimensions of Antigypsyism in Europe. Brüssel 2019, ISBN 978-2-9601308-2-9, S. 276–300 (enar-eu.org [PDF]). Reclaiming a Narrative: A Critical Assessment of Terminology in the Fight for Roma Rights (Memento vom 9. März 2021 im Internet Archive)

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